ADMV-Titel für Marc Bach

Im schwarzen Mitsubishi Evo 9 punkten Marc Bach und André Seelisch bei den drei Läufen zur 2020er ADMV-Rallye-Meisterschaft dreimal voll und holen sich den Titel vor Uwe Joachim und Jeffrey Wiesner.

/

10. November 2020

Michael Heimrich

Marc Bach, 35, aus Eisenhüttenstadt fährt seit 2004 Rallyes. Mit starken Autos wie BMW 325 (bis 2009), Skoda Octavia (bis 2011), BMW M3 (bis 2015) und Mitsubishi Lancer hat er Jagd auf Podiumsplätze gemacht, 2017 stand er bei der Rallye Wittenberg als Zweiter erstmals auf dem Podium. Um Pokalserien hat er sich wenig gekümmert, erst seit drei Jahren mischt er im Schotter-Cup mit, den er 2019 als Siebenter beendete.

Trotz des Gesamtsiegs beim Auftaktlauf der diesjährigen ADMV-Serien, der ADAC-Fontane-Rallye in Neuruppin, hat sein 57-jähriger Beifahrer André Seelisch erst in der Nachfrist kurz vor der Rallye Bad Schmiedeberg seine Nennung für die ADMV-Rallye-Meisterschaft abgegeben. Marc Bach und André Seelisch behaupten die Führung rund um Bad Schmiedeberg dank eines zweiten Klassenrangs hinter Dark Liebehenschel.

Bei der ADMV-Lausitz-Rallye können bzw. wollen sie zwar dem Tempo von Liebehenschel und Wiesner nicht ganz folgen, doch mit einer souveränen Leistung halten sie die Verfolger Raphael Ramonat und Andreas Rink klar in Schach. Mit Gesamtrang 12 und Platz 3 in der Klasse NC1 gewinnen sie die ADMV-Rallye-Meisterschaft – Andrés Enkeltochter darf stolz sein auf ihren Opa.

Mit Muskelkraft zum Vize-Titel

Nur knapp dahinter erkämpfen sich Routinier Uwe Joachim (45, MSC Wittenberg) und Junior Aaron Jungnickel (21, Chemnitzer AMC) den zweiten Platz. Um den Klassensieg in der Lausitz müssen sie bis zum letzten Meter zittern, denn am Polo stellen nacheinander die Kupplung, das Getriebe, der Anlasser und die Batterie ihren Dienst ganz oder teilweise ein. Den dritten Platz holen sich Jeffrey Wiesner und Marcel Eichenauer vom MSC Bad Schmiedeberg. Das Besondere dabei: Wiesner fährt in Neuruppin einen Opel Adam mit Frontantrieb, in Schmiedeberg einen Volvo mit Heckantrieb und in der Lausitz einen allradgetriebenen Subaru.

Eine Zitterpartie erleben auch Lukas Heinze, 21, aus Belgern-Schildau und seine Copilotin Clara Bettge, 22, aus Reinsdorf. Der Micra-Motor wird schwächer und schwächer, für die Zielrampe ist Anschieben nötig. Doch sie werden mit dem Sieg in der U23-Wertung belohnt, nachdem Fabian Schulze seinen Suzuki am Samstagmittag mit technischem Defekt abstellen muss. Thomas und Tanja Leonhardt aus Berlin gewinnen im Audi den Gruppe-G-Cup, während die Regionalmeisterschaft Sachsen-Anhalt/Berlin-Brandenburg, der Trabant-Cup und der ADMV-Histo-Rallye-Cup wegen der vielen Corona-Absagen ohne Wertung bleiben.

Dass nur drei von 15 geplanten Veranstaltungen durchgeführt werden können, trübt zwar die Bilanz, doch Walter Karow vom ADMV-Rallye-Komitee bemerkt nicht ganz ohne Stolz: „Unser kleiner Verband hat immerhin die Meisterschaft erfolgreich durchgezogen. Der ADMV-Club  MSC Bad Schmiedeberg mit Remo Palm an der Spitze hat die einzige Rallye mit Zuschauern nach dem Lockdown organisiert und unser Club RRWC Lausitz mit Orga-Leiter Wolfgang Rasper hat bewiesen, dass selbst unter drückenden Corona-Auflagen durch FIA und Behörden hochklassiger Rallyesport möglich ist.“

Endstand ADMV-Rallye-Meisterschaft 2020
1. Marc Bach / André Seelisch Mitsubishi Evo 9 2686 P.
2. Uwe Joachim / Aaron Jungnickel VW Polo GTI 2641 P.
3. Jeffrey Wiesner / Marcel Eichenauer Opel+Volvo+Subaru 2599 P.
4. Lukas Heinze / Clara Bettge Nissan Micra 2491 P.
5. Bernd Knüpfer / Daniel Herzig Opel Astra G OPC 2083 P.
6. Torsten Brunke / Normen Standke VW Golf III 1947 P.
7. Julius Tannert / Jan Enderle Skoda Fabia Rally2 1883 P.
8. Stephan Dammaschke / Winny Helm Renault Clio II 1720 P.
9. Fabian Schulze / Jean Ihlefeldt Suzuki Swift 1601 P.
10. Ingmar Wandner / Hendrik Wandner Mitsubishi Evo 7 1456 P.

Sachsen-Meisterschaft an Wiesner

Mit Klassensiegen in Schmiedeberg (im Volvo 940) und in der Lausitz (im Subaru Impreza) gewinnen Jeffrey Wiesner, 39, und Marcel Eichenauer, 36, die Sächsische Meisterschaft. Damit „entführen“ sie den Sachsen-Titel zum vierten Mal in Folge nach Thüringen. Die beiden erfolgreichsten Teams aus Sachsen landen punktgleich auf dem zweiten Platz: die Schotter-Cup-Sieger Bernd Knüpfer und Daniel Herzog sowie die U23-Sieger Lukas Heinze und Clara Bettge, alle vom MC Grünhain.

Endstand Sächsische Rallye-Meisterschaft 2020
1. Jeffrey Wiesner / Marcel Eichenauer Volvo + Subaru 2931 P.
2. Bernd Knüpfer / Daniel Herzig Opel Astra G OPC 2733 P.
2. Lukas Heinze / Clara Bettge Nissan Micra 2733 P.
4. Julius Tannert / Jan Enderle Skoda Fabia Rally2 2600 P.
5. Fabian Schulze / Jean Ihlefeldt Suzuki Swift 1838 P.
6. Torsten Brunke / Normen Standke VW Golf III 1767 P.

Anmelden

Registrieren

Passwort zurücksetzen

Bitte gib deinen Benutzernamen oder deine E-Mail-Adresse an. Du erhältst anschließend einen Link zur Erstellung eines neuen Passworts per E-Mail.

Der Upload läuft... bitte lassen Sie dieses Fenster geöffnet.