Unter dem Begriff „WRC27“ wurde ein neues Regelwerk erarbeitet, dass ab 2027 in Kraft tritt und zehn(!) Jahre gelten soll. Damit will die FIA für Hersteller sowie Teams eine stabile Planungssicherheit schaffen.
Um größte Flexibilität bei der Fahrzeugwahl zu haben, wird es eine einheitliche Sicherheitszelle geben, die mit unterschiedlichsten Serienfahrzeugen kombiniert werden kann, egal ob Limousine, SUV, oder speziellen Konzeptfahrzeugen.
Kostenkontrolle als Schlüssel
Die Reduzierung der Kosten war einer der größten Hürden, die es zu meistern galt. Der Plan der FIA sieht vor, dass ab 2027 die Fahrzeugkosten auf 345.000 Euro gedeckelt werden – eine Reduktion von über 50% im Vergleich zu den bisherigen Rally1-Boliden.
Erreichen will man dieses Ziel durch finanzielle Begrenzungen bei Bauteilen und Komponenten. Zudem sollen diese eine längere Laufzeit haben. Darüber hinaus sollen auch die Einsatzkosten für Teams gesenkt werden, beispielsweise durch eine Begrenzung des Personals, reduzierte Logistikkosten und verstärkter Nutzung lokaler Einrichtungen.
Offenheit bei Antrieben
Die neuen Regelungen ermöglichen nicht nur eine Vielfalt bei den Karosserien, sondern auch bei den Antrieben. Erlaubt sind Verbrennungsmotoren, Hybridantriebe und vollelektrische Lösungen. Das Ziel für 2027 ist der Einsatz von nachhaltig betriebenen Verbrennungsmotoren, wobei eine spätere Einführung von Hybrid- oder Elektroantrieben möglich ist.

Verbindung mit Rallycross
Um die Rallycross-WM zu beleben, sollen die von der FIA beschlossenen Regelungen auch eine Basis für eine engere Verzahnung zwischen der Rallye-WM und der WRX schaffen. Zwar wären für eine vollständige Integration noch weitere Genehmigungen erforderlich, doch die neuen Regeln ermöglichen es Herstellern und Teams, parallele Programme mit möglicherweise unterschiedlichen Antriebskonzepten in der jeweiligen Meisterschaften zu betreiben.