Starkes Feld und große Tradition in Wittenberg

Wittenberg hat am kommenden Wochenende noch mehr zu bieten: Mit der 60. ADMV-Rallye Lutherstadt Wittenberg startet die ADMV-Meisterschaft in die neue Saison, der Schotter-Cup startet mit dem zweiten Lauf voll durch und mit zwei Rahmenveranstaltungen wird das 60-Jahr-Jubiläum gefeiert.

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4. März 2025

Michael Heimrich

Nach einer Feierstunde im Wittenberger Rathaus im kleinen Kreis steigt am Freitagabend ab 20 Uhr in der benachbarten Exerzierhalle eine Talk-Runde mit zahlreichen Rallye-Helden von einst und jetzt, darunter WRC Rally Master Armin Kremer, Dakar-Sieger Timo Gottschalk, der viermalige Meister Hermann Gaßner und die früheren Wittenberg-Sieger Klaus-Dieter Krügel und Gunter Friedemann.

Mittelpunkt der Rallye ist die Exerzierhalle mitten in Wittenberg (an der B2, Lutherstraße 56) mit Doku-Abnahme, Start, Regrouping, Ziel, Parc Fermé und Siegerehrung. Die Strecke führt in das waldreiche Hügelland des Fläming nördlich von Wittenberg. Zwei Schleifen mit je drei Start-Ziel-Prüfungen über insgesamt 70 WP-Kilometer sind zu absolvieren. Dabei wechseln sich schmale Waldwege und schnelle Feldwege ab, nur 10% der Wertungsprüfungen laufen auf Asphalt.

Um Punkte gekämpft wird in der ADMV-Meisterschaft, im ADMV-Pokal, im Schotter-Cup, im DMSB-Schotter-Rallye-Cup und mehreren regionalen Serien. Mit 80 Nennungen übertrifft die Jubiläumsveranstaltung das Nennergebnis der letzten Jahre. Das Feld der Histo-Rallye (Start ab 11:30 Uhr) ist zwar mit 8 Teams überschaubar, doch ab 12 Uhr bietet die Rallye 70 eine außerordentliche Vielfalt an Fahrzeugen. Sechs Fahrzeuge der 1400-cm³-Klasse NC5 – der 2016er Schotter-Cup-Sieger Alex Klemm im Cinquecento trägt die Nummer 1 – und sieben Fahrzeuge der kleinsten Gruppe-G-Klasse NC9 eröffnen das Feld, dann folgt der „Russen-Block“ mit Mitteleuropas einzigem Moskwitsch und vier bildhübschen Lada VFTS.

Als Favorit in dieser Klasse rollt allerdings der Wittenberger Polo-Pilot Uwe Joachim über die Rampe, der zum 27. Mal bei seinem Heimspiel startet. In der 2-Liter-Klasse NC3 wird ein spannender Kampf zwischen den BMW-Hecktrieblern und den Frontkratzern von Ford, Skoda und Renault erwartet. Unter den zehn Turbo-Allradlern der Klasse NC1 startet Schotter-Cup-Spitzenreiter Raphael Ramonat als Favorit, doch die brandenburgischen Sand-Spezialisten Andreas Rink und Robby Fechner versprechen härtere Konkurrenz als beim Auftakt im Taunus.

Manfred Stohl kommt

In der RC4-Klasse treffen Fabian Schulze, im Hochtaunus schnellster Fronttriebler, und der amtierende 2WD-Champion Tom Kässer, beide im Peugeot 208, aufeinander. Den Gesamtsieg werden die sechs verschiedenen Fahrzeuge der RC2-Klasse unter sich ausmachen. Nach seinen Wittenberg-Siegen 2023 und 2024 wird der Schwede Stig Andervang im Hyundai i20 natürlich als Favorit gehandelt. Jedoch sollte Herbert Lösch im Skoda Fabia nicht unterschätzt werden. Petri Reinikainen, Schotter-Cup-Sieger von 2023, musste zwar absagen, weil er seit Wochen auf Motorteile für seinen Fiesta R5 wartet, dafür kam eine halbe Stunde vor Nennschluss noch eine überraschende Nennung aus Österreich: Der WRC-Vierte von 2006 Manfred Stohl im Citroen C3 Rally2. Stohl über sein Motiv: „2001 bin ich in Wittenberg mit der WRC-Corolla früh ausgefallen. Da hab ich noch eine Rechnung offen.“

Die Rallyefans dürfen sich auf frühlingshaftes Wetter einstellen. Nach leichtem Nachtfrost wird das Thermometer am Wochenende auf 15 Grad steigen, bei blauem Himmel und Sonnenschein. Programmhefte gibt es außer im Rallyezentrum auch bei mehreren Tankstellen in und um Wittenberg.

Mehr Infos auch auf https://msc-wittenberg.de

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