Elfyn Evans gewinnt Safari Rallye Kenia

Toyota-Pilot Elfyn Evans feierte zusammen mit Beifahrer Scott Martin in Kenia seinen zweiten Saisonsieg – vor seinem Hyundai-Konkurrenten Ott Tänak. Mit diesem Erfolg baut der Waliser nicht nur seine Führung in der Fahrerwertung auf satte 36 Punkte aus, sondern stellt auch einen neuen Rekord für den größten Vorsprung nach drei WM-Läufen auf.

Evans kam mit Rückenwind nach Afrika – nach einem Sieg in Schweden und Platz zwei in Monte-Carlo. Nun hat er sich nach dem dritten von 14 WM-Läufen deutlich von seinen Titelrivalen abgesetzt.

Die Safari bot wieder eine spektakuläre Kulisse – mit geschätzten über 250.000 Zuschauern entlang der Strecken, ein deutlicher Anstieg im Vergleich zu den 188.000 aus dem Vorjahr.

Evans übernahm am Freitagabend die Führung, nachdem der bis dahin dominierende Tänak durch einen Antriebswellenschaden an seinem Hyundai ausgebremst wurde – und gab diese bis ins Ziel nicht mehr ab.

Ganz reibungslos lief es dennoch nicht: Reifenschäden, Dreher und ein Elektrikproblem am Sonntag forderten Evans‘ ganze Routine. Tänak holte am Schlusstag nochmal Zeit auf, doch Evans blieb cool – und ist jetzt erst der dritte britische Fahrer, der die Safari gewinnen konnte – nach Colin McRae und Richard Burns.

„Eine unglaubliche Rallye – und ein riesiges Lob an mein Team. Ich bin stolz, ein kleiner Teil dieser Toyota-Erfolgsgeschichte zu sein“, meinte Evans im Ziel.

Tänak rettet Platz zwei 

Ott Tänak führte die Rallye an, bevor ihn der Defekt ausbremste. Trotzdem kämpfte er sich zurück auf Rang zwei – begleitet von Teamkollege Thierry Neuville, der mit 2:22,1 Minuten Rückstand als Dritter das Podium komplettierte. Der Belgier hatte ein turbulentes Wochenende: eine Minutenstrafe wegen verspätetem Getriebewechsel, ein Frühstart, weitere Strafzeiten und ein beschädigtes Kühlsystem am Samstag.

Toyota dagegen musste sich trotz Evans‘ Sieg mit nur einem Podestplatz begnügen – ein Novum bei der Safari. Noch am Samstag sah es nach einem möglichen Doppelsieg aus, doch Kalle Rovanperä fiel mit Hinterachsschaden von Platz zwei auf fünf zurück – und schied am Sonntag mit Elektrikproblemen endgültig aus. In der Gesamtwertung liegt er nun 57 Punkte hinter Evans.

Pech für Katsuta, starke Leistung von Pajari

Takamoto Katsuta war auf Kurs Richtung Platz vier – trotz Reifenschäden und Problemen mit der Hitze. Doch ein Überschlag auf der Power Stage warf ihn zurück auf Platz fünf, hinter Teamkollege Sami Pajari, der sich erneut stark präsentierte.

Grégoire Munster rettete trotz Getriebeproblemen den sechsten Rang für M-Sport Ford. In der WRC2 siegte Gus Greensmith mit über drei Minuten Vorsprung auf Jan Solans, der am Samstag mit einem Überschlag ausschied. Der neunte Platz ging an Jourdan Serderidis, während Fabrizio Zaldivar (Paraguay) das WRC2-Podium komplettierte und die Top 10 abschloss.

Ausblick: Insel-Asphalt statt Safari-Staub

Weiter geht’s mit einem völlig anderen Terrain: Die nächste Herausforderung heißt Rally Islas Canarias auf Gran Canaria. Der reine Asphalt-Lauf findet vom 24. bis 27. April statt.