Für Claire Schönborn gab es bei der Rallye Portugal einen frühen Schreckmoment: beim Einlenken in eine enge Kurve, stellte sich das Auto auf und überschlug sich. Nach der Rolle kurz vor dem Ziel der zweiten von insgesamt 24 Wertungsprüfungen, musste sie ihren havarierten Dienstwagen abstellen. Ein herber Rückschlag, der aber nicht das Aus bedeutete.
Nach dem Restart am Samstag ging es erneut auf die Strecken, die Mensch und Maschine an die absolute Grenze brachten. Bis zum Mittagsservice wurden Schönborn und Co Jara Hain durch einen defekten Hauptbremszylinder als Folgeschaden vom Vortag wortwörtlich eingebremst. Der Rest der Rallye stand ganz unter dem Vorzeichen, Vertrauen in sich und das Auto aufzubauen.

„Die Rallye Portugal war die erwartete Monster-Aufgabe! Was für eine unglaubliche Woche. Wir wussten, dass so ein WM-Klassiker uns und unserem Auto alles abverlangen würde. Dass es aber so hart werden würde, damit habe ich ehrlicherweise nicht gerechnet“, sagte Claire Schönborn. „Ich bin überglücklich, dass wir uns nach dem frühen Missgeschick zurückkämpfen konnten. Jara und besonders ich haben hier extrem viel gelernt. Das gilt es nun genau zu analysieren, um bei den nächsten Rallyes darauf aufzubauen.“
Heimspiel im Hunsrück
Am 31. Mai ist Schönborn bei der 26. Hunsrück Junior Rallye auf einem Einsatz der anderen Art. Im Vorausauto gibt die 25-Jährige einen exklusiven Einblick in ihren Sport. Mit Rennoverall und Helm werden die Gäste auf dem Beifahrersitz in einem Toyota GR Yaris angeschnallt und erleben jeweils eine Wertungsprüfung aus der Copiloten-Perspektive. Dabei geht es für Schönborn durch heimische Gefilde, stammt sie doch aus der Region zwischen Mosel und Rhein. „Ich kann es kaum erwarten, erstmals in meiner Heimat im Rallyeauto zu sitzen. Umso schöner, dass Gäste dieses Erlebnis mit mir im Rallye-Cockpit teilen können“, freut sie sich auf ihr „Heimspiel“.