In den Weinbergen entlang der Mosel bleibt Marijan Griebel (Skoda) ungeschlagen. Auch die vierte Ausgabe der Rallye ADAC Mittelrhein konnte der 36-jährige für sich entscheiden. Weil seine beiden Titelkonkurrenten Philip Geipel (Ausfall) und Julius Tannert (Fahrfehler und Technik) patzten, machte Griebel wichtigen Boden in der Meisterschaft gut und übernimmt nach seinem dritten Saisonsieg in Folge die Tabellenführung in der Gesamtwertung.
„Die Rallye ist eine der anspruchsvollsten im Kalender, das wechselhafte Wetter am Samstag hat die Sache nicht leichter gemacht. Schade, dass meine Konkurrenten Julius und Philip Pech hatten. Ich habe deshalb in erster Linie Risikomanagement betrieben, da leidet der Spaß-Faktor natürlich ein wenig. Aber es geht um den Titel, da man muss die Angriffslust hinten anstellen. Für uns war es mit dem Sieg auf der Power Stage ein perfektes Wochenende“, meinte Griebel.
Eine starke Vorstellung bot Albert von Thurn und Taxis (Skoda) der sich mit einem Rückstand von 13,8 Sekunden Platz zwei sicherte. „Es ist ein Riesenerfolg, beim einzigen Start in Deutschland mit Rang zwei das beste Ergebnis des Jahres zu erzielen. Mir hat es unglaublich viel Spaß gemacht, in der Heimat bei dieser einmaligen Rallye mitzufahren. Ich mag diese Mischbedingungen, allerdings sind wir einmal im Acker gelandet, zum Glück aber wieder auf die Strecke zurückgekommen“, erklärte er. Sein Markenkollegen Filip Kohn komplettierte das Podium auf Platz drei.
Neuer Masters-Sieger
Armin Kremer und Co Jenny Lerch gewannen im Toyota GR Yaris Rally2 die DRM2 Masters. „Wir konnten leider nicht immer die volle Leistung des Autos abrufen, aber die Weinberge erfordern auch eine ganz besondere Art des Fahrens. Von daher sind wir zufrieden“, sagte Kremer. Dennis Rostek musste die erste Niederlage in dieser Sonderwertung hinnehmen. „Diese Rallye gehört eigentlich zu meinen Lieblings-Events, leider bin ich nie so richtig reingekommen. Am Samstagmorgen haben wir uns gleich zu Beginn gedreht, am Sonntag gab es massive Bremsprobleme. Zwischendurch war die Performance da, aber es fehlte an Konstanz“, gab Rostek zu.
Dagegen wurden Carsten Mohe und Co-Pilotin Andrea Lieber in der DRM3-Kategorie ihrer Favoritenstellung gerecht. Das Team aus Crottendorf lag im Renault Clio Rally3 von Beginn an in Führung und ließ der Konkurrenz an beiden Tagen keine Chance. Mit einem Rückstand von über zwei Minuten belegte die niederländische Kombination René Jeths/Chris Aaltink (Renault Clio Rally3) Rang zwei, ihre Landsleute und Markenkollegen Willem Wouter Overbeek und Joyce Ruiter wurden Dritter.
Den Klassensieg in der DRM4 machten Timo Schulz und Pascal Raabe im Opel Corsa Rally4 klar. Das Fahrer-Duo hatte sich in der ersten WP an die Spitze gesetzt und baute den Vorsprung zur Konkurrenz kontinuierlich aus. „Nach zwei Jahren Europameisterschaft war das unser erster Auftritt mit einem Rally4-Fahrzeug in Deutschland. Wir wollten ein Ausrufezeichen setzen – und mit über zwei Minuten Vorsprung ist uns das auch gelungen“, so Schulz.
In der DRM Classic-Wertung feierten Walter Gromöller und René Meier im Opel Ascona 400 den vierten Sieg in Folge.
Ergebnis Rallye ADAC Mittelrhein 2025 | |||
1. | Griebel Marijan / Kremer Ella | Skoda Fabia RS Rally2 | 1:48:11.8 |
2. | von Thurn und Taxis A. / Hain J. | Skoda Fabia RS Rally2 | +13.8 |
3. | Kohn Filip / Whittock Ross | Skoda Fabia RS Rally2 | +1:15.2 |
4. | Weijs Hans jr. / Degandt Bjorn | Ford Fiesta Rally2 | +1:40.9 |
5. | Schwarz Fabio / Ettel Bernhard | Toyota GR Yaris Rally2 | +2:22.5 |
6. | Tannert Julius / Winklhofer P. | Skoda Fabia RS Rally2 | +3:00.5 |
7. | Kremer Armin / Lerch Jennifer | Toyota GR Yaris Rally2 | +3:06.8 |
8. | Rostek Dennis / Kopczyk Stefan | Skoda Fabia RS Rally2 | +3:46.7 |
9. | Vrielink Y. / van Koppen H. | Skoda Fabia Rally2 evo | +3:57.2 |
10. | Hodenius Roger / Buysmans Robin | Skoda Fabia RS Rally2 | +4:30.5 |