Zahllose südamerikanischen Fans verwandelten am vergangenen Wochenende ihr WM-Heimspiel in ein Tollhaus. Aus Sicherheitsgründen wurde die erste Tagesprüfung der zweiten Etappe annulliert, die darauffolgende Prüfung wegen zu hohen Zuschauer-Aufkommens gar unterbrochen werden. Die folgenden Entscheidungen begannen erst mit zweistündiger Verspätung.
Der Sicherheitsbeauftragte der FIA, der Pole Jacek Bartos, erwog nach einer Inspektion gar einen vorzeitigen Abbruch der Rallye. "Es ist natürlich toll, wenn sich soviele Menschen für den Rallyesport begeistern", erklärte Chef-Promoter David Richards. "Aber die Sicherheit geht immer vor und deswegen war es sicherlich notwendig diese Schritte einzuleiten."
Nach dem Chaos der letzten Tage dürfte die Zukunft der Rallye Argentinien unter keinen guten Stern mehr stehen. Alternativen gibt es bereits viele. "Mexiko lieferte eine sehr gute Bewerbung ab, aber auch Japan ist ein starker Kandidat für die Aufnahme in den WM-Kalender", erklärte der ISC-Chef weiter. "Ebenso prüfen wir die Möglichkeit einer zweiten Winterrallye." - Diese könnte in Russland stattfinden, wie Rallye-Magazin am Wochenende in Argentinien erfuhr. "Die Veranstalter in St.Petersburg sind sehr engagiert", erklärte Richards weiter.
