Neuer Kalender

Zwei-Tagesformat als Standard in der Rallye-WM?

Wie bereits vor einigen Jahren, soll der Kalender der Rallye-Weltmeisterschaft auf 16 Läufe ausgedehnt werden. Damit dabei die Kostenschraube aber nicht überdreht wird, soll es zu tiefgreifenden Formatänderungen kommen.

Die Rallye-Weltmeisterschaft soll weiter wachsen. Um das zu erreichen, ist der Anstieg von 13 auf bis zu 16 Läufen bei FIA und Promoter eingeplant. „Dafür gibt es aber keinen festen Zeitpunkt“, erklärt Oliver Ciesla, Chef der WRC Promoter GmbH. Im kommenden Jahr könnte allerdings der erste Schritt auf 14 Läufe gelingen, wenn Chile oder Japan in die Weltmeisterschaft aufsteigen.

Um weitere Länder mit dem WM-Status zu beglücken, muss jedoch an der Kostenschraube gedreht werden. Schon einmal leisteten sich die Verantwortlichen den Luxus und führten von 2004 bis 2007 in einer Saison 16 WM-Läufe durch, ehe die Finanzkrise kam und die Teams reihenweise wegbrachen. 

Damit man dieses Mal 16 Läufe zu vertretbaren Kosten schafft, wird nun über eine Veränderung des Formats gesprochen. Aktuell beginnt ein WM-Lauf am Donnerstag mit dem Shakedown und endete am Sonntagmittag mit der Power-Stage. Die Teams reisen jedoch schon einige Tage zuvor an, um letzte Tests und die Streckenbesichtigung (Recce) durchzuführen.

Ein Gedankenspiel für die Zukunft ist deshalb, einen Tag zu streichen und den Zeitplan zu straffen. Beispiele gab es bereits in der jüngeren Vergangenheit: Die Rallye Finnland endete in den Jahren 2010 bis 2013 am Samstagabend, ehe sie wieder in das aktuelle Format gedrängt wurde.

Einige Veranstalter wollen bereits 2018 den Zeitplan kürzen, stoßen dabei aber offenbar auf wenig Gegenliebe. „Wenn wir nur ein oder zwei Rallyes kürzen, dann macht es wenig Sinn. Kürzen wir jedoch alle, dann sind das in der Summe 15 oder 16 Tagen, das sind mehr als zwei Wochen in einem Hotel. Das wäre eine Ansage“, sagte Ciesla gegenüber Autosport. Im Frühjahr ging diese Rechnung allerdings noch nicht auf

Neben der Straffung des Zeitplans wird auch über eine Verkürzung der Wertungskilometer gesprochen. Toyota-Teamchef Tommi Mäkinen regte bereits eine Grenze von 250 WP-km an. Das kompaktere Format soll nach Ansicht des Finnen für mehr Schlagzeilen sorgen, die sich dann in sozialen Netzwerken verbreiten. Offenbar sieht man dort die Zukunft für die Weltmeisterschaft.

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