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Zusammenfassung: Solberg feiert ersten Sieg und Vize-Weltmeisterschaft

Der schon als Rallye-Weltmeister feststehende Finne Marcus Grönholm schied nach einem Unfall auf der zweiten Etappe aus und musste den Sieg beim «Kehraus» in Großbritannien am Sonntag in Cardiff dem jungen Norweger Petter Solberg überlassen.

Petter Solberg feierte seinen ersten Erfolg in der Rallye-Weltmeisterschaft.

Nach 17 Sonderprüfungen (= 390,57 km) und 1 637 Gesamtkilometern verwiesen sie Markko Märtin/Michael Park im Ford Focus um 24,4 Sekunden auf Platz zwei. Zwei Tage vor seinem 28. Geburtstag sicherte sich Solberg mit 37 Punkten und nur einem Zähler Vorsprung vor dem zweifachen Weltmeister Carlos Sainz (Spanien) die Vize-Weltmeisterschaft. Sainz belegte im Ford Focus mit einem Rückstand von 1:35,7 Minuten Rang drei.

 

Armin Kremer/Dieter Schneppenheim (Friedrichsruhe/Alpen) kamen im Ford Focus auf Platz 14 (15:19,0 Minuten zurück). «Unser Ziel war es, anzukommen. Das haben wir erreicht. Darüber bin ich sehr glücklich», sagte der dreifache deutsche Meister. Armin Schwarz/Manfred Hiemer (Oberreichenbach/München) gaben am Samstag auf. Ihr Huyndai Accent hatte Feuer gefangen, die Piloten mussten wegen Verdachts auf eine Rauchvergiftung behandelt werden. Dennoch sicherte sich Hyundai hinter Peugeot (163 Punkte), Ford (104) und Subaru (67) den vierten Platz in der Marken-WM.

 

«Ich wusste, dass ich bald eine Rallye gewinnen kann. Nun habe ich es erreicht. Ich habe hart für meinen ersten Sieg gekämpft», erklärte Solberg, der seit 2000 für Subaru fährt und 1999 dem Ford-Kader angehörte. Erst 1996 bestritt er seine erste Rallye. Das Jahr 2002 war seine Saison. Mit konstanten Leistungen und steigender Erfolgskurve kämpfte er sich an seinen ersten WM-Sieg heran, mit dem er Burns WM-Platz zwei noch wegschnappte.

 

Der entthronte Champion von 2001 aus England vergab seine Chance auf die Vize-Weltmeisterschaft als er auf der vorletzten Prüfung mit seinem Peugeot 206 von der Strecke flog. Dadurch fiel Burns hinter Grönholm (77 Punkte), Solberg (37), Sainz (36) und Colin McRae (35), der beim Finale im Ford Fünfter wurde, auf den fünften Platz (34) zurück. Peugeot verpasste das mögliche Triple aus Marken-WM sowie Platz eins und zwei der Fahrer-WM. Acht Siege und dies gleich im Doppelpack bleiben für 2002 dennoch eine grandiose Erfolgsbilanz, die bei der seit 1973 ausgeschriebenen Marken-WM noch kein Hersteller erreicht hat.

 

Bester Peugeot-Pilot wurde bei der Rallye Großbritannien der Finne Harri Rovanperä auf Rang sieben. Die Rallye-WM-Saison 2003 beginnt traditionell mit der Rallye Monte Carlo vom 24. bis 26. Januar. Die Rallye Deutschland (25. bis 27. Juli) ist der 8. von 14 Läufen. (dpa)

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