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Zusammenfassung: Peugeot und Grönholm Weltmeister

Die Rallye-Weltmeisterschaft ist schon nach dem 12. von 14 WM-Läufen entschieden. Mit seinem vierten Saisonsieg holte sich Marcus Grönholm am Sonntag bei der Rallye Neuseeland seine zweite Weltmeisterschaft nach 2000 und bescherte Peugeot den dritten Marken-Titel nacheinander

Marcus Grönholm: «Es lief einfach perfekt. Mehr konnte ich hier nicht erreichen. Ich bin rundum glücklich»,

Nach 26 Schotterprüfungen verwiesen der Finne und sein Beifahrer Timo Rautiainen ihre Landsleute und Peugeot- Teamkollegen Harri Rovanperä/Voitto Silander mit 3:47,6 Minuten Vorsprung auf Platz zwei. Dritte wurden Tommi Mäkinen/Kaj Lindström, die im Subaru Impreza 4:26,3 Minuten zurücklagen und das finnische Sieger-Trio komplettierten. Eine enttäuschende Vorstellung boten Armin Schwarz/Manfred Hiemer, die im Hyundai nur Zehnte wurden.

 

«Es lief einfach perfekt. Mehr konnte ich hier nicht erreichen. Ich bin rundum glücklich», freute sich der 1,94 Meter große Grönholm nach der Zielankunft in Auckland. Peugeot war auch «down under» eine Klasse für sich. Wenn das Löwen-Team gewinnt, dann im Doppelpack - in Neuseeland war es zum siebten Mal in diesem Jahr. «Das war ein tolles Jahr für Peugeot. Die Weltmeisterschaft und dieser Sieg sind die Krönung. Alle haben hierfür den besten Job gemacht», lobte Peugeot- Sportdirektor Corrado Provera.

 

Für Schwarz endete der erste Neuseeland-Ausflug nach 1995 wenig erfreulich. «Meine Kollegen haben drei WM-Punkte geholt. Ich konnte leider nichts dazu beitragen. Weil wir wieder als erstes Fahrzeug den Schotterpflug für die anderen spielen mussten, haben wir viel Zeit verloren. Da war bei dieser Leistungsdichte eine Platzverbesserung nicht möglich.» Die großen Pechvögel aber waren Petter Solberg/Philip Mills (Norwegen/Großbritannien). Auf dem dritten Platz liegend mussten sie ihren Subaru Impreza wegen eines Motorschadens abstellen.

 

Der nun zweifache Weltmeister Grönholm gilt als Spätstarter im Rallye-Oberhaus. Die ersten Fahrversuche machte er mit zehn Jahren in einem VW-Käfer seines Vaters, des Rallye-Profis Ulf Grönholm, auf dem väterlichen Anwesen in Finnland. 1987 bestritt er in seiner Heimat seine erste Rallye. 1999 saß er noch bei Peugeot auf der Ersatzbank. Mit seinem ersten WM-Sieg in Schweden 2000 rückte er endgültig in den Stammkader des Löwen-Teams auf. Damals holte er sich den Titel mit vier Saisonsiegen und drei zweiten Plätzen.

 

Im vergangenen Jahr musste sich der dreifache Familienvater aus dem finnischen Espoo nach zahlreichen technischen Problemen mit Platz vier begnügen. Wie in seinem ersten Meisterjahr 2000 schaffte der 34- Jährige auch in diesem Jahr mit seinem Sieg in Schweden die Basis für seinen zweiten WM-Titel, zu dem ihn schließlich seine Erfolge auf Zypern, in seiner Heimat und nun in Neuseeland führten.

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