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Zusammenfassung: Peugeot-Doppelsieg durch Grönholm und Burns

Der «Löwen»-Express beherrscht weiter die Rallye-Weltmeisterschaft. Beim 5. WM-Lauf auf Zypern erzielte Weltmeister Peugeot am Sonntag bereits seinen vierten Saisonsieg in Serie.

:: Marcus Grönholm ::

In einem spannenden Finale der 30. Rallye Zypern errang der Finne Marcus Grönholm seinen elften WM-Sieg. Nach 19 harten Schotterprüfungen verwies der WM-Spitzenreiter seinen britischen Teamkollegen Richard Burns klar um 56,8 Sekunden auf den zweiten Platz. Knapp dahinter mit insgesamt 59,0 Sekunden Rückstand wurde der Finne Tommi Mäkinen im Subaru Impreza Dritter.

 

Sein bestes WM- Ergebnis im Hyundai erzielte Armin Schwarz (Oberreichenbach) als Siebter. Mit seinem Münchner Beifahrer Manfred Hiemer verpasste der Accent-Pilot allerdings um 1,9 Sekunden den letzten Punktrang. «Schade, dass es nicht für einen WM-Punkt gereicht hat, aber so dicht dran waren wir in diesem Jahr noch nie», meinte Schwarz nicht einmal unzufrieden. «Wir haben jedenfalls gezeigt, dass wir Fortschritte gemacht und näher zur Spitze aufgeschlossen haben.»

 

Seinen 24. WM-Sieg verspielte der Schotte Colin McRae. Der Vorjahressieger lag bis zur 16. Prüfung in Front, als er sich zum ersten Mal überschlug und die Führung an Grönholm abgeben musste. Auf der vorletzten Entscheidung folgte die zweite «Rolle», womit alle Hoffnungen auf seinen ersten Erfolg seit Juni 2001 zunichte waren.

 

In der Fahrer-WM führt Grönholm nun klar mit 31 Punkten vor seinem französischen Teamgefährten Gilles Panizzi (20). Bei den Marken fährt Titelverteidiger Peugeot mit 68 Punkten den Verfolgern offenbar davon und liegt nach dem 5. WM-Lauf bereits 41 Zähler vor den gemeinsamen WM-Zweiten Ford und Subaru (je 27).

 

«Ich bin ganz normal meine Rallye gefahren. Ich hatte heute nur ein Ziel, meinen zweiten Platz und damit wichtige WM-Punkte zu behaupten», erklärte Sieger Grönholm. «Ich wusste aber auch, dass, falls Colin McRae einen Fehler, wir auch gewinnen können. Demnach habe ich mein Tempo eingeteilt.»

 

In der Rallye-WM wird nun schon von der Formel Peugeot gesprochen, denn Peugeot sei das Ferrari-Team der Rallye-WM. Doch Sportdirektor Corrado Provera will davon nichts wissen. «Die Jungs haben wieder mal einen ganz fantastischen Job gemacht. Zum Jubeln ist es viel zu früh. Ich erinnere an das letzte Jahr, als uns schon einige abgeschrieben und wir am Ende doch noch gewonnen haben», betonte Provera. Der 6. WM-Lauf findet vom 17. bis 19. Mai in Argentinien statt. [dpa]

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