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Zusammenfassung 2. Etappe: Colin McRae übernimmt Führung.

Colin McRae und Nicky Grist haben mit ihrem Ford Focus die bislang härteste Etappe der diesjährigen Rallye- Weltmeisterschaft am besten gemeistert.

:: Harri Rovanperä ::

Die Briten gewannen am Samstag beim 8. WM-Lauf in Kenia die Wertung am zweiten Tag. Nach 9 der insgesamt 12 Schotterprüfungen der am Sonntag endenden Safari- Rallye fuhr der zweifache Safari-Sieger McRae (1997/1999) einen Vorsprung von 2:26,2 Minuten auf die Finnen Harri Rovanperä/Risto Pietiläinen im Peugeot 206 heraus. Als Dritte mit einem Rückstand von bereits 9:20,5 Minuten erreichten Markko Märtin und Michael Park (Estland/Großbritannien) im zweiten Ford das Ziel in Nairobi.

 

Am zweiten Tag der von der einheimischen Presse so bezeichneten «Killer-Rallye» lichtete sich das Feld der Weltmeister. Auf der achten Wertung schied der viermalige Titelgewinner Tommi Mäkinen (Finnland) mit Aufhängungsschaden an seinem Subaru Impreza aus. Zuvor war der Vorjahressieger bereits wegen gebrochener Stoßdämpfer und Reifenwechsels von der Spitze auf Platz sechs zurück gefallen. Dort erwischte es auch die Spanier Carlos Sainz/Luis Moya. Wegen eines zerstörten Riemens an der Ölpumpe musste der zweimalige Champion (1990/1992) seinen Ford Focus im Gelände stehen lassen.

 

«Das war heute ein sehr schlimmer Tag für Tommi Mäkinen. Erst die kaputten Stoßdämpfer, dann der Reifenwechsel und zum krönenden Abschluss auch noch der Ausfall. Es sieht ganz danach aus, als ob nur noch wenige Fahrzeuge das Ziel erreichen», meinte der Subaru-Teamchef David Lapworth zum Aus seines Schützlings Mäkinen, der am Freitag noch über seinem Sieg beim Auftakt der 50. Safari-Rallye bejubeln konnte und nun über seinen sechsten Ausfall bei acht Rallyes haderte.

 

Besonders tragisch war der Ausfall des amtierenden WM-Champions Richard Burns. Der Brite und Beifahrer Robert Reid verloren auf der achten Prüfung ein Rad am Peugeot 206 und schleppten sich auf drei Rädern über 45 km zum nächsten Servicepunkt. 300 m vor der Rettung kippte aber der 206 so unglücklich in einen Graben, so dass das Team den Peugeot nicht mehr selbst bergen konnte. Fremde Hilfe ist jedoch verboten. Wegen Überschreitung der erlaubten 45 Minuten traf daher den WM-Fünften, der 1996 und 2000 das afrikanische WM-Gastspiel gewonnen hatte, die Disqualifikation.

 

«Das ist doch absoluter Unsinn, dass unser Auto die brutale Härte einer Safari-Prüfung übersteht und es dann nicht schafft, den Service zu erreichen», meinte Peugeot-Sportdirektor Corrado Provera verärgert über den Burns-Ausfall. «Meine Fahrer bringen sich selbst um, wenn sie versuchen, aus eigener Kraft das Auto in den Service zu bringen.»

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