Rallye News

Zusammenfassung 2. Etappe

Marcus Grönholm ist auf dem besten Weg seinen Vorjahressieg zu wiederholen. Die Freude bei Peugeot wird durch den zweiten Platz von Harri Rovanperä verstärkt.

Armin Schwarz/Manfred Hiemer

Marken-Weltmeister Peugeot hat sich auf der zweiten von drei Etappen der 51. Rallye Finnland mit einem Tageserfolg im Doppelpack zurückgemeldet. Weltmeister Marcus Grönholm, in diesem Jahr bereits sieben Mal gestrandet, und sein Landsmann Timo Rautiainen behaupteten am Samstag die Führung mit 14,3 Sekunden vor ihren Teamkollegen Harri Rovanperä/Risto Pietiläinen (alle Finnland). Die Briten Richard Burns/Robert Reid liefen im Subaru mit einem Rückstand von 38,3 Sekunden auf dem dritten Platz vor ihren Landsleuten Colin McRae/Nicky Grist (Ford Focus) ein.

 

Marcus Grönholm: „Mein Peugeot 206 WRC lief heute perfekt. Auf dem 35-Kilometer-Klassiker von Ouninpohja fehlte mir etwas das Selbstvertrauen, dort war Harri stärker. Ansonsten bin ich mit dem Tag mehr als zufrieden. Morgen als Erster auf die Strecke zu gehen, dürfte kein großer Nachteil sein. Deshalb bin ich optimistisch.“

 

Harri Rovanperä: „Nachdem wir am Ende der ersten Etappe Zeit durch einen defekten Stoßdämpfer verloren hatten, wollten wir heute attackieren. Wir sind keine unnötigen Risiken eingegangen, waren aber sehr schnell. Nur auf der ersten Prüfung habe ich einen Stein getroffen, als Folge waren ein Reifen und ein Stoßdämpfer beschädigt. Ich musste die nächsten beiden Prüfungen vorsichtiger fahren.“

 

Teamchef Corrado Provera: "Wir sind mit den Leistungen von Marcus und Harri glücklich. Es ist immer bedauerlich, ein Auto zu verlieren. Schade für Didier, denn er war hier wirklich gut.“ In Sachen Teamorder geben sich die Franzosen noch bedeckt: "Wir werden natürlich im Sinne von Peugeot handeln, haben uns aber noch nicht entschieden.", so die Aussage des Teams.

 

Mit einer leichten Besserung seiner Ohrentzündung startete Armin Schwarz (Oberreichenbach) zusammen mit seinem Münchner Beifahrer Manfred Hiemer auf dem Skoda Octavia in die zweite Etappe. Sie notierten am Ende den 19. Tagesplatz. «Wir haben heute Morgen unser Tempo zwar forciert, doch die anderen waren auch schneller», erklärte der 38 Jahre alte Mittelfranke am Abend. «Wir kennen die Rallye einfach nicht gut genug. Wahrscheinlich muss man einige Jahre in der finnischen Meisterschaft fahren, um sie genauer kennen zu lernen.»

 

Für die Spanien-Sieger Didier Auriol/Denis Giraudet (Frankreich) war auf der 14. Prüfung nach Kontakt mit einem Baumstumpf Endstation. Sie mussten sie ihren Peugeot 206 mit Aufhängungsschaden abstellen. "Der Tag hatte gut begonnen. Ich habe nur durch eine falsche Reifenwahl einige Zeit verloren. Auf der 13. Wertungsprüfung war das Handling nicht optimal, dann bemerkte ich, dass ein Teil der Aufhängung vorne rechts defekt war. Wir mussten aufgeben.“, erklärte ein sichtlich enttäuschter Auriol.

 

Für den vierfachen Weltmeister Juha Kankkunen endete das WM-Comeback bei seinem Heimspiel auf der 16. Entscheidung. Mit defekten Bremsen am Hyundai Accent schied der dreimalige Finnland-Sieger aus.

 

Der neunte WM-Lauf endet am (morgigen) Sonntag gegen 15.30 Uhr in der mittelfinnischen Stadt Jyväskylä.

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