"Ich will heute attackieren", erklärte Marcus Grönholm am Morgen und blies sofort zum Angriff auf die Spitzenposition. Mit der Bestzeit auf der neunten Prüfung schob sich der Finne deutlich an Spitzenreiter Sebastien Loeb heran und verkürzte den Rückstand auf nur noch 3.1 Sekunden.
Dieser ahnte bereits die Angriffslust seines Konkurrenten vor dem Start der zweiten Etappe. "Wir sind sicher in einer guten Position, aber gleichzeitig weiß ich, dass Marcus heute richtig angreifen wird. Ich werde alles geben müssen", so Loeb. Doch eine nachträgliche Zeitstrafe von zehn Sekunden wegen eines Frühstarts kostete ihn die Führung.
"Ich freue mich natürlich über unsere Platzierung, aber ich habe keine Idee, ob wir uns dort halten können", entgegnete Marcus Grönholm. "Unser Auto läuft sehr gut, aber jetzt wird es auf die richtige Reifenwahl ankommen. Ich erwarte einen großen Fight."
Auch hinter dem Spitzenduo geht es spannend zu. Ford-Youngster Francois Duval kennt keinen Respekt vor Weltmeister Petter Solberg und setzt dem Norweger ordentlich zu. Vorjahressieger Carlos Sainz ist aus dem Kampf um den dritten Rang etwas abgefallen, bleibt aber weiter in Schlagdistanz. "Der Abstand ist nicht zu groß, wir wollen weiter angreifen", verspricht El-Matador. "Obwohl ich überzeugt bin, dass wir schneller als in Griechenland und Zypern sind, kann ich nicht genügend Zeit gutmachen", zeigt sich Petter Solberg ratlos. "Wir werden einiges an den Fahrzeug-Einstellungen ändern, ich hoffe das bringt eine Steigerung."
Die Sorgenfalten bei Mitsubishi dürften am Samstagmorgen noch tiefer geworden sein. Nachdem bereits gestern Gilles Panizzi mit Elektronikproblemen ausgefallen ist, bremsten heute Turboprobleme Giggi Galli ein. Dadurch wuchs der Rückstand auf 25:44.8 Minuten an und der Italiener fiel aus Gesamtrang 17 ab.
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