WRC 2020

Ypern-Rallye als WM-Lauf?

Längst läuft die Rallye-Weltmeisterschaft im Krisenmodus und nach der Absage zahlreicher Läufe sind FIA und WRC Promoter auf der Suche nach geeigneten Ersatzläufen

Portugal, Safari, Finnland, Neuseeland Wales – Die Liste der abgesagten WM-Läufe wird immer länger. Weil Türkei, Argentinien und Japan auch bedrohlich wackeln, müssen sich FIA und WRC-Promoter dringend nach Ersatz umsehen, will man die angepeilten sieben Veranstaltungen noch erreichen.

„Wir prüfen alle möglichen Optionen“, erklärte Oliver Ciesla, Chef der WRC Promoter GmbH gegenüber dem schwedischen Fernsehsender SVT. „Wir schauen uns genau an, welche Wochenenden zur Verfügung stehen und wie viel Zeit wir brauchen, um von einem Ort zum anderen zu gelangen. Die Logistik ist ein recht limitierender Faktor in unserer Meisterschaft und die Konsequenz daraus ist, dass wir vor allem in Europa nach Alternativen suchen.“

Grenzt man die Auswahl der potenziellen Kandidaten weiter ein und streicht dabei zeitraubende Reisen auf Inseln, dann bleiben aus Sicht des WRC-Promoters nur noch vier oder fünf Veranstaltungen übrig. „Es dürfte wenig überraschend sein, dass wir mit diesen Rallyes bereits in Kontakt stehen“, so Ciesla.

Im Mittelpunkt steht dabei vor allem die Ypern-Rallye in Belgien. Der Asphalt-Klassiker in Flandern wurde in den Herbst verschoben und findet nun am ersten Oktober-Wochenende statt. Zwei Wochen später folgt die Rallye Deutschland, anschließend könnte am freigewordenen Wales-Wochenende die Rallye Sardinien nachgeholt werden und die Corona-bedingte Rumpfsaison als neues Finale beenden. Es sei denn, man findet im Spätherbst noch eine Rallye, die sich plötzlich mit dem WRC-Prädikat schmücken darf.

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