RALLYE ARGENTINIEN

Wundenlecken bei Volkswagen

Das erfolgsverwöhnte Team von Volkswagen Motorsport erlebte bei der Rallye Argentinien einen rabenschwarzen Freitag. Alle Fahrer hatten Probleme, Weltmeister Sebastien Ogier und Andreas Mikkelsen mussten sogar vorzeitig aufgeben. Jetzt ruhen die letzten Hoffnungen auf Jari-Matti Latvala.

Das Tagesprotokoll der ersten Argentinien-Etappe ist so dick wie ein Buch. Vor allem Volkswagen kommt darin häufiger als sonst vor.

Sebastien Ogier musste wegen eines Problems mit der Kraftstoffversorgung eines Zylinders bereits auf der zweiten Prüfung vorzeitigen anhalten und den Traum vom ersten Argentinien-Sieg in der Pampa begraben. „Bis zum Start der ersten Prüfung am Morgen lief alles völlig normal. Dann – nach knapp zehn Kilometern – hatten wir plötzlich spürbar weniger Leistung. Und auch der Motor klang nicht mehr so gut wie gewöhnlich“, erklärte Ogier. „Natürlich ist es schade, die Chance auf den Sieg hier zu verlieren. Aber das ist Motorsport, auch das gehört dazu.“

Ein Reifenschaden mit Spätfolgen sorgte bei Andreas Mikkelsen für einen frühen Feierabend. Der Plattfuß führte zu einem zuerst beschädigten und dann ausgehebelten Stoßdämpfer sowie zu einer beschädigten Servopumpe der Lenkung. „Unsere Mechaniker haben anschließend einen fantastischen Job gemacht und in 30 Minuten ein beinahe neues Auto gebaut“, so Mikkelsen, der sich zwar auf den Weg zur vierten Prüfung machte, aber wegen erneuter Probleme umkehren musste und in Service zurück geschleppt wurde. „Alles in allem bin ich natürlich auch vom Ergebnis enttäuscht und hätte meinen Super-Start in die Saison gern fortgesetzt. Aber morgen kehren wir wieder zurück, werden versuchen, viel Erfahrung zu sammeln und am Sonntag alles auf die Karte Powerstage setzen, um noch Punkte für die Meisterschaft zu holen.“

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Die letzte Hoffnung von Volkswagen ruht jetzt auf Jari-Matti Latvala. Der versuchte zwar sein Tempo auf den anspruchsvollen Pisten zu dosieren, aber auch ihn erwischte es, als auf der fünften Prüfung der Antriebsstrang kollabierte. „Danach hatten wir keinen richtigen Vortrieb mehr und das hat uns fast eine Minute auf Spitzenreiter Kris Meeke gekostet“, ärgerte sich der Finne, der am Ende der Etappe  auf dem dritten Rang liegt. „Jetzt bin aber ich erstmal glücklich, dass ich nach diesem harten Tag das Auto zurück in den Service gebracht habe. Morgen werde ich wieder auf ‚allen Vieren‘ angreifen und versuchen, Druck auf die beiden führenden Citroën auszuüben. Die Rallye ist noch lang und es kann viel passieren. Das haben wir heute eindrucksvoll gesehen.“

VIDEO: Rallye Argentinien Tag 1


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