Enttäuschung in Deutschland

Wundenlecken bei RedBull-Skoda

Mit hohen Erwartungen startete RedBull-Skoda in die Rallye Deutschland. Doch Fahrfehler und Reifenschäden kosteten Juho Hänninen und Hermann Gassner jr. wichtige Platzierungen.

<strong>ENTTÄUSCHUNG:</strong> Hermann Gassner jr. blieb beim WM-Heimspiel unter seinen Möglichkeiten

Das RedBull-Skoda-Team blieb diesmal bei der Rallye Deutschland weit unter seinen Möglichkeiten. Nach Siegen durch Juho Hänninen bei der Akropolis-Rallye und der Finnland-Rallye blieb diesmal das Siegerpodest ohne Beteiligung der Roten Bullen auf ihrem Skoda Fabia S2000.

 

Nach einem vielversprechenden Auftakt warfen unnötige Fehler sowohl Hänninen wie auch seinen Teamkollegen Hermann Gassner jr. schon am ersten Tag weit zurück und außerhalb jeder Siegesträume. Beide Fahrer beschädigten nach individuellen Fehlern auf der letzten Prüfung der ersten Etappe die Radaufhängung. Juho verlor dabei die Führung und Gassner den dritten Platz. Am zweiten Tag wurde die berühmt-berüchtigte "Panzerplatte" zum Stolperstein für Hänninen und Gassner. Beim jungen Deutschen traten sogar zwei Reifenschäden auf und er musste damit den zweiten Tag beenden. Am Ende sprang für Hänninen lediglich Platz 4 in Deutschland heraus, er konnte jedoch seine Führung in der SWRC verteidigen. Hermann Gassner jr. musste sich mit Platz 7 begnügen.

 

"Ich bin immer noch sehr enttäuscht, über meinen unnötigen Fehler gleich am ersten Tag. Schon hier habe ich die Rallye verloren", meinte Hänninen. "Selbstverständlich hatten wir andere Ziele hier in Deutschland. Trotz aller Probleme haben wir aber nie aufgehört zu kämpfen, wollten um jede Position fighten, schließlich geht es um wichtige Punkte. So betrachtet haben wir mit Platz 4 noch Schadensbegrenzung begangen. Aber ich hatte mir bei meiner ersten Deutschland Rallye viel mehr erwartet. Vor allem weil wir sehr schnelle Zeiten fahren konnten. Wir müssen uns auf die beiden letzten Rallyes in Frankreich und Spanien konzentrieren und versuchen, unsere WM-Führung zu halten.“

 

Auch Hermann Gassner jr. hatte im Ziel wenig Grund zum Strahlen: "Wir sind sehr enttäuscht über den ganzen Verlauf dieser Rallye. Vor allem über das Pech mit gleich zwei Reifenschäden hintereinander. Wir mussten danach aufgeben, weil wir keinen Ersatzreifen mehr an Bord hatten. Wir wollten aber in jedem Fall ins Ziel kommen und möglichst viel Erfahrung zu sammeln. Zum Schluss konnten wir noch gute Zeiten fahren. Wir konzentrieren uns schon ganz auf Frankreich."

 

Teamchef Raimund Baumschlager versuchte sofort seine Fahrer wieder aufzubauen: "Es ist leider nicht so gelaufen, wie wir es wollten und es auch vorgestellt haben. Wir hatten einfach unheimlich viel Pech. Aber Juho ist in der Gesamtwertung weiter an der Spitze - und wir müssen uns schon jetzt auf Frankreich konzentrieren. Ab jetzt zählt jeder Punkt. Mit Hermann bin ich zufrieden - er hatte den Auftrag, gute Zeiten zu fahren und dies ist auch weitgehend gelungen. Er hat, denke ich, sein Potenzial gezeigt. In Frankreich wird es für uns alle nicht leicht, vor allem bei Regen wird es schwer. Aber wir müssen alles versuchen, dass Juho an der Spitze bleibt, vor dem Finale in Spanien."

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