Die Bundesliga macht es vor, die Rallye-Weltmeisterschaft könnte bald folgen. Statt im Januar soll die neue Saison erst im August beginnen und im Juni enden. Hauptgrund für die Verschiebung: Neu-Promoter ISC will die motorsportfreie Zeit während der Wintermonate nutzen, um sein Produkt WRC besser zu vermarkten. Eine Idee, die bereits mehrfach diskutiert wurde, allerdings bislang in der Umsetzung scheiterte.
Nun soll es doch noch klappen. Bei einem gemeinsamen Treffen in Paris diskutieren FIA, ISC, Veranstalter und Hersteller über die Zukunft der Weltmeisterschaft. Dabei geht es nicht nur um das technische Reglement und Vermarktungsfragen, sondern auch um den künftigen Kalender. „Im August 2010 sollten wir einen Neuanfang starten und wie im Fußball die Wintersaison einführen“, so ISC-Chef Simon Long. Bei dem gemeinsamen Treffen. das ist dieser Form noch nie zuvor stattfand, gilt es ebenso zu klären, ob es im Falle einer Umstellung in der ersten Jahreshälfte 2010 eine Rumpf-WM gibt, oder gar keine WM-Läufe bis August stattfinden?
Nach Ford signalisierte nun auch Citroen Grünes Licht für die Idee einer Kalender-Umstellung. Noch stärker fordern die Franzosen den Einstieg eines dritten Herstellers. „Das ist Bedingung für die Fortsetzung unseres Programms“, so Sportchef Olivier Quesnel. Um den Einstieg zu ermöglichen, sollen in dieser Woche die neuen Regeln diskutiert werden, die das World Council im März endgültig verabschieden wird. Ursprünglich stand fest, dass die neuen World Rally Cars künftig auf Super2000 basieren, die mit einem Turbo-Kit aufgerüstet werden. FIA-Boss Max Mosley forderte aber angesichts ständig steigender Kosten eine neue Diskussion über das Reglement und sorgte damit für große Verwirrung.
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