WM-Titel 2020: Matton und die Zahl „7“

Gespannt schaut die Rallye-Weltmeisterschaft auf den 15. Mai. Dann will die kenianische Regierung entscheiden, ob es möglich sein wird, die Safari-Rallye (14. bis 17. Juli) wie geplant durchzuführen.

Nach zwei Verschiebungen (Argentinien und Sardinien) und einer Absage (Portugal) würde dann die viermonatige Zwangspause enden. Doch die Anzeichen deuten eher auf eine weitere Absage hin. Vor allem internationale Reisebeschränkungen dürften den Weg nach Afrika versperren.

Deshalb rechnen die meisten Beobachter damit, dass die Rallye-WM erst in Finnland (6. bis 8. August) fortgesetzt wird. Doch selbst das gilt plötzlich nicht mehr als sicher (siehe unten) und auch hinter den anschließenden zwei Läufen (Neuseeland und Türkei) taucht ein Fragezeichen auf. Irgendwann wird die Frage gestellt werden müssen: Wie sinnvoll ist die Fortsetzung der diesjährigen Weltmeisterschaft überhaupt noch?

Kurzfristige Regeländerung?

An einen kompletten Abbruch der Saison und die Titelvergabe an den aktuellen WM-Spitzenreiter Sebastien Ogier hält FIA Rallye-Direktor Yves Matton für nicht tragbar. „Für mich persönlich hat ein WM-Titel nach drei Rallyes nicht den richtigen Wert“, erklärt der 52-jährige gegenüber Motorsport aktuell.

Deshalb will Matton sicherstellen, dass sich der künftige Weltmeister seinen Titel auch verdient hat.

„Wir arbeiten an einer Regeländerung, wonach es für eine Titelvergabe mindestens sieben Läufe braucht“, sagte der Belgier. „Diese Saison fehlen also noch vier.“

Mit Finnland, Deutschland und Wales stehen noch drei europäische Läufe im Kalender, sollte Sardinien einen neuen Termin finden und durchgeführt werden können, würde der Plan von Matton aufgehen.