WM 2014

WM-Kalender: Doch alles anders?

Zuerst Brasilien, dann China. Die Diskussionen um einen neuen WM-Lauf 2014 nahmen in den letzten Wochen kräftig Fahrt auf. Doch nun liegen ganz andere Länder auf dem Tisch und in der Gunst der Macher vorn.

<strong>DISKUSSIONEN LAUFEN:</strong> Die Rallye-WM will sich weltweit aufstellen, aber es fehlen geeignete Veranstaltungen

Während sich die Formel-1 längst weltweit verteilt hat, konzentriert sich die Rallye-WM noch auf Europa. Es fehlen qualitativ hochwertige Rallyes in den anvisierten BRIC-Staaten (Brasilien, Russland, Indien, China), wie die Verantwortlichen erkennen müssen. „Klar stehen die BRIC-Staaten ganz oben auf der Wunschliste“, sagt Oliver Ciesla, von der WRC Promoter GmbH gegenüber 'Motorsport aktuell'.  „Aber man sollte das nicht überstürzen. Womöglich ist es besser noch ein zwei Jahre zu warten., wenn es sportlich wie organisatorisch und auch kommerziell noch nicht passt.“

 

Die Hoffnungen, im nächsten Jahr in China einen WM-Lauf zu etablieren, scheinen zu schwinden. Die angepeilte Rallye in Zhangye liegt über 1.800 Kilometer westlich von der Hauptstadt Peking entfernt. Der Transport der Ausrüstung gleicht einem logistischen Horrortrip, vom bezweifelten Erfolg der Vermarktung ganz abgesehen. Auch die Hersteller haben das mittlerweile eingesehen und winken einstimmig ab.

 

Bleibt immer noch Brasilien. Doch bevor ein WM-Prädikat vergeben wird, müssen die Veranstalter erst eine ordentliche Generalprobe abliefern, den sogenannten „Candidate Event“. In Brasilien laufen zwar die Vorbereitungen, doch die Rallye findet wohl erst im November statt. Zu spät, um in Beratungen über die nächstjährige Saison eine Rolle zu spielen, es sei denn, die FIA geht das Risiko ein und setzt Brasilien provisorisch in den Kalenderentwurf 2014.

 

Offensichtlich geht man deshalb lieber auf Nummer sicher und setzt deshalb auf bekannte Länder in Osteuropa. Polen und Russland sollen plötzlich wieder ganz oben auf der Liste stehen. Polen war bereits 2009 Teil der Rallye-WM und mit Russland hätte man einen der erhofften BRIC-Staaten endlich mit dabei. „Wir sollten erst das Naheliegende in Angriff nehmen“, deutet auch Ciesla vielsagend an. 

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