Die Spatzen pfeifen schon länger von den Dächern: Volkswagen und Jari-Matti Latvala sollen sich über eine gemeinsame Zukunft geeinigt haben. Doch offiziell verkündet ist noch nichts. Auch bei der Rallye Deutschland herrschte eisiges Schweigen zu diesem Thema. Volkswagen kann weiterhin auf Zeit spielen, eine vorzeitige Bekanntgabe der Fahrernamen würde möglicherweise nur unnötige Unruhe im Servicepark verursachen und keiner Seite dienlich sein.
Ford-Teamchef Malcolm Wilson hat zwar ebenfalls von den Gerüchten um Latvala und VW gehört, glaubt aber auch, dass zwischen ihm und dem Management des Finnen mit offenen Karten gespielt wird. "Ich treffe mich hier erneut mit Jari-Mattis Manager Timo Jouhki und dann sehen wir weiter. Schon das müsste zeigten, dass noch nichts fix ist. Timo und ich kennen uns sehr lange und sehr gut. Ich vertraue ihm", betonte Wilson am Rande der Rallye Deutschland. "Es zeigt, dass ich versuchen will, Jari-Matti in unserem Team zu halten. Ich habe schließlich viel investiert. Ich glaube an ihn. Unabhängig, dass es noch andere junge und talentierte Fahrer gibt."
Entsprechend bedeckt hält sich Wilson über die Besetzung der beiden Werks-Fiestas in der nächsten Saison. "Das Ford World Rally Team wird auch kommende Saison dabei sein. Alles andere ist offen", erklärte er. "Beide Fahrerverträge laufen zum Jahresende aus. Und Stand heute ist auch noch nichts unterschrieben."
Nicht nur die Entscheidung von Latvala wird Auswirkungen haben, auch Sebastien Loeb könnte das Fahrerkarusell in Schwung bringen. Noch hat der Weltmeister nicht erklärt, ob er 2013 wieder mit dabei sein wird. Wilson spielt deshalb viele Möglichkeiten durch, auch die Variante ohne Latvala und Petter Solberg auskommen zu müssen: "Wenn Loeb zurücktritt ist alles möglich."
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