WM 2012

Wilson: "Kein Angebot an Ogier"

M-Sport-Chef Malcolm Wilson kämpft weiterhin um den Verbleib von Ford in der Weltmeisterschaft. Das Zittern um den Werksvertrag lässt im Moment die Fahrerfrage in den Hintergrund rücken.

<strong>KÄMPFT:</strong> Malcolm Wilson will Ford in der WM halten

Kommt er, oder kommt er nicht? Die Frage ob Sebastien Ogier im kommenden Jahr für Ford fährt, überschattet selbst die heute bekannt gegebene Neuverpflichtung von Mikko Hirvonen durch Citroën. Die Zukunft des Franzosen ist für die WM 2012 entscheidender, als der Entschluss des Finnen künftig die Nummer-2 hinter Sebastien Loeb zu spielen.

 

Doch der Wechsel von Ogier ist für M-Sport-Chef Malcolm Wilson im Moment nur zweitrangig. Er kämpft um den Verbleib von Ford in der Weltmeisterschaft. "Wir diskutieren weiterhin und schauen uns eine Menge verschiedener Aspekte an. Hoffentlich haben wir in nicht allzu ferner Zukunft eine Entscheidung", erklärt Wilson gegenüber wrc.com. Entsprechend klar dementiert er ein angebliches Angebot an Ogier. "Ich bin gar nicht in der Position ihm ein Angebot zu machen", sagte Wilson. "Aber es ist kein Geheimnis, dass wir zusammen sprechen."

 

Die laufenden Verhandlung mit Ford hatte auch Auswirkung auf die Zusammenarbeit mit Hirvonen, wie Wilson verrät: "Wir hatten eine Option auf ihn, aber unsere Priorität ist es Ford in der Rallye-WM zu halten. Die Option lief aus und sein Management musste an seine Karriere denken. Es ist schade, aber ich verstehe ihren Standpunkt."

 

Wilson muss damit rechnen, dass Ford sein WM-Programm auf Eis legt und er nur als Semiwerksteam antreten kann. Entsprechend wichtig ist die Kostenfrage für ihn: "Ich versuche definitiv die stärkste Fahrerpaarung zu bekommen, die ich haben kann. Aber es gibt viele Dinge zu bedenken. Das wichtigste sind natürlich die Gehälter der Fahrer und das ist etwas, was wir uns anschauen, wenn wir die aktuelle Situation gemeistert haben."

 

Jari-Matti Latvala erklärte unlängst seine Loyalität zu Ford, auch Petter Solberg bot mehrmals an, eigenes Sponsorgeld in eine neue Zusammenarbeit einzubringen, damit er nicht mehr als Privatier antreten muss. "Es hängt alles davon ab welche Entscheidung wir treffen. Hoffentlich können wir einen langfristigen Plan machen, wenn nicht, müssen wir umdenken. Jeder konnte sehen, dass wir einige gute Leistungen von Fahrern mit Fords in Wales sehen konnten, es gibt also viele Möglichkeiten für uns", lässt sich Wilson nicht in die Karten schauen.

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