Rallye Monte Carlo

Wilson erwartet Top-Ergebnisse

Mit Mads Östberg auf Rang sechs kam beim Saisonauftakt in Monte Carlo nur einer der vier Fiestas von M-Sport ins Ziel. Das ändert nichts an der Überzeugung von Teamchef Malcolm Wilson, dass großes Potenzial in seiner jungen Truppe steckt.

Mads Östberg fährt beim Saisonauftakt auf Rang sechs
<STRONG>MONTE-DEBÜT:</STRONG> Mads Östberg fährt beim Saisonauftakt auf Rang sechs

Die erste Teilnahme beim Rallye-Klassiker in Monte Carlo ging für Mads Östberg mit dem sechsten Platz zu Ende. Dabei musste der 25-jährige Norweger eine allerletzte Schrecksekunde überstehen. Es hätte nicht viel gefehlt, und auch der vierte M-Sport-Fiesta wäre aus dem Rennen gewesen. Östberg wurde auf dem Col de Turini in einer Kurve zu weit nach außen getragen und rettete sich mit einem Schaden zurück in den Service.

 

„So etwas habe ich noch nie gesehen, die Bedingungen waren unglaublich. Wir sind nur herumgerutscht. Die erste Durchfahrt war schrecklich, die zweite blanker Horror. Wir sind angeschlagen und haben viel Zeit, aber glücklicherweise nur einen Rang verloren“, erzählt Östberg erleichtert. „Bei diesen Bedingungen bin ich nur froh, im Ziel zu sein und dabei auch noch ein paar WM-Punkte eingefahren zu haben. Wir haben viel gelernt und uns weiterentwickelt, im Endeffekt also eine positive Erfahrung. Jetzt freue ich mich auf die Rallye Schweden, einen Lauf, den ich wirklich gut kenne!“

 

Vor der letzten Etappe hatte M-Sport sogar auf Podiumskurs gelegen. Evgeny Novikov lieferte sich mit Dani Sordo einen packenden Kampf um Rang drei, bevor der Russe aber an dem berühmt-berüchtigten Col de Turini scheiterte. Mit den extremen Wetterbedingungen und einem unberechenbaren Wechsel aus Schneematsch und Eis stellte der Bergpass eine noch größere Herausforderung dar als üblich.

 

„Die Bedingungen änderten sich unglaublich schnell, und die Informationen unserer Eisspione waren schon wieder überholt. Es war einfach nicht zu vermeiden, was passiert ist. Wir haben eine Mauer getroffen und uns gedreht. Der Schaden war zu groß, vier Kilometer weiter mussten wir endgültig anhalten“, beschreibt Novikov das vorzeitige Aus. „Eine riesige Enttäuschung. Trotzdem: Wir haben fast die komplette Distanz geschafft und bis zu dem Fehler lief alles perfekt. Das sind doch gute Aussichten für nächstes Jahr!“

 

Auch Juho Hänninen rutschte auf dem Bergpass ins Aus. „Es war einfach fürchterlich, um ehrlich zu sein. Aber andere Fahrer sind durchgekommen, daher bin ich sehr enttäuscht. Ich bin aus der Spur geraten und ziemlich heftig gegen einen Stein geknallt“, erklärt der Finne. „Wir sind ein paar gute Zeiten gefahren, auch wenn ich mir etwas mehr erhofft hatte. Aber es war mein erster Einsatz in einem World Rallye Car der neuen Generation und der erste im Ford. Bis auf den Fehler natürlich bin ich eigentlich ganz zufrieden. Jetzt konzentrieren wir uns auf Schweden.“

 

Auch wenn drei der vier M-Sport Fiestas nicht ins Ziel kamen, tröstet sich das Team mit Bestzeiten. Thierry Neuville war Schnellster im Shakedown, Evgeny Novikov gewann die WP6 und 7 und auch Juho Hänninen (WP9) und Mads Östberg (WP12) gelang jeweils eine Bestzeit. „Natürlich haben wir uns das anders vorgestellt“, gibt Teamchef Malcolm Wilson zu. „Aber man kann auch positive Schlüsse aus dieser Rallye ziehen.“

 

„Jeder einzelne hat gezeigt, was ihn ihm steckt. Wenn man mit jungen Fahrern hier antritt, ist die Herausforderung riesig, denn bei diesem Lauf macht die Erfahrung eine Menge aus. Aber bei dem Potenzial rechne ich dieses Jahr mit ein paar Top-Ergebnissen.“

 

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