WM 2012

Wilson: Bangen um Ford-Vertrag

Die erhofften Ergebnisse blieben aus. Jetzt muss M-Sport-Boss Malcolm Wilson um den Vertrag mit Ford bangen. Der Automobilkonzern verlangt Siege, sonst droht nach langer Zeit der Abschied aus der Rallye-WM.

<strong>KÄMPFT:</strong> Malcolm Wilson versucht Ford vom Verbleib in der Rallye-WM zu überzeugen

Mit dem Sieg in Schweden begann für Ford die Saison 2011 wunschgemäß. Der neue Fiesta WRC entpuppte sich als konkurrenzfähig und endlich kämpfte man gegen Citroën wieder auf Augenhöhe. Doch anschließend übernahmen die Franzosen das Ruder und holten acht Siege in Folge. Ford verspielte durch Fahrfehler der Piloten und technische Probleme im Auto die Chance auf den Titel. Extrem knappe Niederlagen nagten am Selbstbewusstsein der Truppe. Jetzt muss M-Sport-Boss Malcolm Wilson sogar um die Fortsetzung des Ford-Engagement bangen.

 

"Man kann sich vorstellen wie schlecht sich jeder im Team fühlt. Es ist noch frustrierender, denn in diesem Jahr sind wir konkurrenzfähiger denn je, besonders auf Asphalt. Es ist schwierig, wenn man so gut ist und dann mit den knappsten Rückständen aller Zeiten verliert. Es zeigt wie hart der Wettbewerb in diesem Sport ist, aber es ist schade, dass wir am Ende das Pech hatten. Um in diesem Jahr zu gewinnen muss man 100 Prozent abliefern. Das betrifft das Team und die Fahrer gleichermaßen", so Wilson.

 

Noch bleiben ihm vier Rallyes um für eine Trendwende zu sorgen. Ein schwieriges Unterfangen, da mit Frankreich und Spanien zwei Asphaltläufe kommen, traditionell das bevorzugte Revier von Citroën. "Im Moment ist es nicht die beste Lage für uns, aber wir sind zuversichtlich, dass wir die Pace haben und die Jungs ihren Job machen können. Wir müssen wirklich versuchen, alle noch ausstehenden Läufe zu gewinnen", sagte Wilson.

 

Mit guten Ergebnissen will er Ford davon überzeugen das WM-Programm fortzusetzen. Noch fehlt die Bestätigung. "Ford ist der Hersteller, der am längsten in der Rallye-WM vertreten ist. Es ist keine Frage, dass man gerne weitermachen möchte. Im Moment stehen wir in Verhandlungen und hoffen, dass wir bald ein positive Meldung verkünden können", übt sich Wilson am Rande der Rallye Australien in Optimismus. "Ein gutes Resultat würde definitiv helfen. Wir wollen siegen. Ford möchte dies genauso, aber das wird nicht die endgültige Entscheidung über die Rallye-WM sein. Wir müssen Ford wieder auf das oberste Treppchen bringen."

 

Sollte Ford weitermachen, dann will Wilson seine Fahrerriege 2012 verstärken. Namen wie der des Esten Ott Tänak machen schon länger die Runde, doch der M-Sport-Boss ließ sich nicht aus der Reserve locken: "Im Moment ist es meine Priorität Ford in der Rallye-WM zu halten."

 

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