Umstieg auf Hybrid

Werden World Rally Cars wieder größer?

Die Einführung des Hybrid-Antriebs könnte auch für größere World Rally Cars sorgen. Der Grund liegt in der Markenpolitik der Hersteller.

Seit 2011 basieren World Rally Cars auf Basis der Kleinwagen aus dem B-Segment. Die Gründe für den Wechsel waren vielfältig. Vorrangig ging es darum, die Kosten zu reduzieren und die Top-Fahrzeuge des Rallyesports auf Basis von Super2000-Fahrzeugen entstehen zu lassen. Die Zeiten großer Autos, wie zum Beispiel der Mitsubishi Lancer WRC, waren endgültig abgelaufen. Für die Hersteller kam der Wechsel nicht ungelegen, schließlich sind die Modelle des B-Segments sind die Fahrzeuge mit den höchsten Verkaufszahlen weltweit. 

Nun setzt erneut ein Umdenken ein. Aber nicht weil von einem C3, Fiesta, i20, oder Yaris eine eher geringe Faszination ausgeht, sondern weil die FIA auch in der Rallye-Weltmeisterschaft einen Hybrid-Antrieb einführen möchte. Der spielt im B-Segment keine Rolle, denn im Kleinwagenbereich ist Hybrid nicht nur zu schwer, sondern für das Preissegment auch zu teuer. Dort setzen die Hersteller weiterhin auf einen Verbrenner-, oder reinen Elektroantrieb. 

Technologisch wäre die Unterbringung eines Hybrid-Systems in den aktuellen World Rally Cars kein Problem, doch weil die Hersteller immer eine Verbindung zum Serienmodell wünschen, kommt bereits der Wunsch nach der Verwendung von Basisfahrzeugen aus dem C-Modell auf.

„Jeder soll mit dem Auto fahren können, mit dem er will“, wünscht sich Hyundai-Team-Direktor Andrea Adamo für das künftige Regelwerk, das gerade festgezurrt wird und ab 2022 gelten soll. Nur eine Sache ist dabei klar: Hybrid wird kommen. „Ohne diesen Antrieb haben wir mittelfristig kein Interesse mehr an der Rallye-WM“, so Adamo.

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