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Wer erklimmt den Rallye-Olymp?

Schweißtreibende Angelegenheit: Die Akropolis wird mit Sicherheit auch in diesem Jahr einmal mehr ihrem Ruf gerecht, eine der härtesten Rallyes im Kalender zu sein.

<strong>FAVORIT:</strong> Weltmeister Loeb will in Griechenland erneut siegen

Eine wahrlich geschichtsträchtige Veranstaltung: Die Rallye Griechenland kann auf eine inzwischen 51-jährige Historie verweisen und zählt damit zu den traditionsreichsten Events im Kalender der Rallye-Weltmeisterschaft. Seinen Beinamen ?Akropolis? hat sich der achte Saisonlauf redlich verdient, denn in diesem Jahr zieht das Rallye-Hauptquartier von Lamia wieder zurück in die griechische Hauptstadt Athen und damit quasi in den Schatten des weltberühmten Bauwerks.

 

Die von zahlreichen Schlaglöchern und Felsbrocken übersäten Wertungsprüfungen stellen Mensch und Material auf eine harte Probe. Außentemperaturen von zum Teil über 30 Grad Celsius können die Innenräume der World Rally Cars auf über 70 Grad aufheizen - eine wahre Tortur für Fahrer und Beifahrer. Auch die Kühlung der Motoren ist in Griechenland immer ein Thema. Der Fahrtwind kommt dieser Aufgabe bei Durchschnittsgeschwindigkeiten von rund 90 km/h nicht immer zufriedenstellend nach.

 

Vor dem Hintergrund dieser Charakteristika reicht es für die Fahrer am kommenden Wochenende nicht aus, einfach nur schnell zu sein. Neben ihrem Gasfuß müssen sie auch ihren Verstand einsetzen und zugleich auf die Zuverlässigkeit ihrer nominell 300 PS starken WRC-Boliden bauen, wenn Sie ihren Auftritt bei der Rallye Griechenland zu einem erfolgreichen Ende bringen wollen. Nur dann haben Sie eine Chance, ihren Namen am Sonntagnachmittag nach der zweiten Durchfahrt der spektakulären ?Super Special Stage? im Olympiastadion von Athen - einer der Gründe, warum die ?Akropolis? den Titel ?Rallye des Jahres 2005? verliehen bekam - in die illustre Siegerliste eintragen zu dürfen.

 

2005 war der Champion nicht zu stoppen: Citroën-Pilot Sebastién Loeb ließ seinen Kontrahenten einmal mehr keine Chance und entschied im vergangenen Jahr auch die WM-Rallye Akropolis für sich. Der Titelverteidiger aus dem Elsass sicherte sich damit beim achten von 16 Saisonläufen den sechsten Sieg und baute seinen Vorsprung in der Fahrer-Wertung weiter aus. Loebs Reifenpartner Michelin durfte sogar einen Dreifacherfolg bejubeln: Hinter dem Xsara WRC-Fahrer, der auf zwölf der insgesamt 19 Wertungsprüfungen die Bestzeit setzte, erreichten mit dem Ford-Piloten Toni Gardemeister und Altmeister Carlos Sainz zwei weitere Rallye-Stars auf Pneus aus Clermont-Ferrand die Ränge zwei und drei.

 

[I]Statistisches:[/I]

Rallye Griechenland, 8. Lauf zur Rallye-WM 2006 (2. bis 4. Juni 2006); Gesamtlänge: 1.279,29 Kilometer, davon 18 Wertungsprüfungen über 355,62 Kilometer; längste WP: 37,33 Kilometer (WP 9 und 12 Kineta); größte WP-Distanz von Service-Punkt zu Service-Punkt: 67,34 Kilometer (WP 8 bis 10 und WP 11 bis 13); Start und Ziel: Athen.

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