WM 2014

Weltmeisterschaft 2014 ohne Qualifying?

Erstaunen bei den Teams. In den Unterlagen für die kommenden WM-Läufe in Schweden und Mexiko sind keine Termine für die Qualifyings eingetragen.

<strong>WIRFT FRAGEN AUF:</strong> Schweden und Mexiko haben keine Angaben zum Qualifying gemacht

Die alte Saison ist noch nicht zu Ende, da wirft die neue bereits ihre Schatten voraus. Die Teams erhielten von den WM-Veranstaltern die ersten Unterlagen für die WM-Läufe in Schweden (5. bis 8. Februar) und Mexiko (6. bis 9. März). Bei der routinemäßigen Überprüfung gab es eine faustdicke Überraschung. Es fehlen bei beiden Rallyes die Angaben über das Qualifying! Es ist jeweils nur ein Shakedown ausgewiesen. Es wird deshalb vermutet, dass die WM-Verantwortlichen künftig auf das Qualifying verzichten wollen. „Mit uns hat jedenfalls niemand darüber gesprochen“, sagt VW-Sportchef Jost Capito. Und fügt sarkastisch an: „Vielleicht erfahren wir ja am Donnerstag beim turnusmäßigen Meeting der Rallye-WM-Kommission mehr darüber.“ Im zwölfköpfigen Gremium sind neben der FIA - unter anderem mit Rallye-Präsident Jarmo Mahonen und WM-Managerin Michelle Mouton - auch die Veranstalter und jeder Hersteller vertreten.

 

Capitos Verwunderung teilt der für Ford in der Kommission sitzende M-Sport-Boss Malcolm Wilson: „Schon erstaunlich, dass wir solche grundlegenden Dinge zum sportlichen Reglements erst in den Rallyeunterlagen lesen, statt darüber gesprochen zu haben.“ WM-Managerin Michele Mouton wiegelt ab: „Schweden und Mexiko sind noch weit weg. Im Moment beschäftigen wir uns mehr mit der Rallye Monte Carlo. Zudem kenne ich diese Rallyeunterlagen nicht. Womöglich ist es einfach ein Missverständnis. Denn wie sollten die Veranstalter solche Dinge kommunizieren, wenn wir erst in den nächsten Tagen mit ihnen zusammen sitzen.“

 

Die Verwunderung bleibt dennoch groß. Schließlich wurde erst im Februar 2012 das Qualifying als neuer Spannungsfaktor bei Schnee- und Schotterrallyes eingeführt. Die Piloten ermitteln dabei ihre Startreihenfolge für die erste Etappe und die FIA erhoffte sich nicht nur das Ende der leidigen Diskussionen über die Startplätze, sondern auch zusätzliche Nachrichten für die Medien. Jetzt sieht es so aus, als ob 2014 wieder bei allen Rallye entsprechend des WM-Stands in die erste Etappe gestartet wird. Die Startreihenfolge am Samstag entspricht dem Zwischenstand nach Tag 1. In das Finale starten die Fahrer dann in umgekehrter Reihenfolge. 

 

Neben der Abschaffung des Qualifying und der anschließenden Auswahl der Startposition soll auch über die Begrenzung der Länge der Power-Stage gesprochen werden. Um diese bei allen WM-Läufen TV-tauglich zu machen, sollen maximal 15 Kilometer erlaubt sein.

« zurück