Einen Mentaltrainer hat Sebastien Ogier wahrlich nicht nötig. Der frischgebackene Weltmeister strotzt schon seit jeher vor Selbstbewusstsein, eine Einstellung, die ihn schlussendlich an die Spitze brachte. Im krassen Gegensatz dazu steht Jari-Matti Latvala. Mit einem fantastischen Fahrtalent gesegnet, fehlt dem Finnen oftmals der nötige „Killerinstinkt“.Den Unterschied zwischen beiden VW-Piloten zeigt die offizielle Teammeldung im Vorfeld der Wales Rally GB. Latvala spricht zwar von seiner zweiten Heimrallye, aber vom Sieg spricht er nicht, obwohl er in den letzten zwei Jahren ganz oben auf dem Treppchen stand und trotz der Aussicht auf den möglichen Vizetitel.
„Ich freue mich riesig auf die Rallye und kann sie ganz entspannt angehen. Natürlich möchte ich ums Podium kämpfen, weil es immer noch um den zweiten und dritten Platz in der Fahrer-Wertung geht. Ich werde so schnell wie möglich fahren und die letzte Rallye in dieser Saison einfach genießen“, heißt es von Latvala.
Genießen will die Wales Rally GB auch Sebastien Ogier. Doch beim Franzosen gibt es eine klare Zielsetzung, obwohl er den WM-Lauf nicht unbedingt mag. „Die Rallye gehörte nie zu meinen Lieblingsveranstaltungen, aber mit zunehmender Erfahrung wächst auch mein Selbstvertrauen hier“, sagt der Franzose und macht deutlich was seinen Gegnern blüht: „Keine Taktik, nur Vollgas von der ersten Minute an. Es gibt womöglich keine bessere Art, die Saison zu beenden, als mit einem Sieg bei der Rallye in Wales. Das ist also mein Ziel.“
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