Im Sommer wollte Sebastien Ogier Klarheit über seine Zukunft haben. Eine nervenaufreibende Hängepartie wie im Vorjahr, die durch den plötzlichen Ausstieg von Volkswagen entstanden war, wollte der Franzose unbedingt vermeiden. Mittlerweile ist der November fast rum und Ogier hat sich immer noch nicht offiziell entschieden, obwohl er beim letzten WM-Lauf in Australien erklärte: „Ich bin mir zu 99 Prozent sicher, was ich machen werde.“
Eine Sache ist sicher: Zu Citroën wird Ogier nicht zurückkehren. Das Angebot von angeblich 2,5 Millionen Euro Jahresgehalt sei ihm zu wenig gewesen. Jetzt kämpft Ogier mit M-Sport um die Fortsetzung der erfolgreichen Partnerschaft. Dabei steht man sich keineswegs gegenüber, sondern versucht gemeinsam, mehr Unterstützung von Ford und Hauptsponsor Red Bull zu bekommen. Sowohl Ogier als auch M-Sport-Chef Malcolm Wilson sind gewiefte Verhandlungsführer.
Mit Toyota kam Ogier nur kurz ins Gespräch. Wie Teamchef Tommi Mäkinen gegenüber Autosport erklärte, hatte das Unternehmen mehr Interesse an der Verpflichtung von Ott Tänak. „Er hat noch nicht so viele Siege und ich denke, deshalb ist er in Zukunft erfolgshungriger“, sagte Mäkinen und verwies dabei auf die Firmenphilosophie von Toyota. „Aus diesem Grund unterstützt man auch neue und junge Leute. Sebastien wäre die sicherste Wahl gewesen, aber wir müssen darauf achten, wie man die Welt in Japan sieht.“
Tänak konnte in dieser Saison der an der Seite von Ogier viele wichtige Erfahrungen sammeln und endlich seine ersten WM-Siege feiern. Lange Zeit hatte er sogar Chancen auf den Weltmeistertitel. Im kommenden Jahr soll er neben Jari-Matti Latvala und Esapekka Lappi Toyota zur Meisterschaft führen.
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