Der Polo R WRC war von Anfang an ein Gewinnertyp. Zwei Mal holte Volkswagen den Titel und an dieser Erfolgsserie soll sich auch durch den Einsatz des neuen Polo R WRC nichts ändern. Neben dem Chassis ist vor allem der Motor ein wichtiger Baustein und in den 1,6-Liter Turbovierzylinder floss erneut eine Menge Gehirnschmalz, um ihn noch besser zu machen.
Das Thema Gewicht spielte bei der Detailverbesserung des Motors eine wichtige Rolle: Das offiziell 318 PS (430 Nm) starke Triebwerk wiegt nun exakt die vom Reglement vorgegebenen 81,5 Kilogramm. Einerseits wurde das Mindestgewicht des Motors von den Regelhütern die FIA vor der Saison 2015 um ein Kilogramm gesenkt, andererseits schlummerte bei der bisherigen Version des Motors weiteres Einsparpotenzial, das dank überarbeiteter Konstruktion nun vollständig erschlossen wurde.
„Bei der Entwicklung eines Motors stehen Leistung, Fahrbarkeit und Gewicht stets ganz oben im Lastenheft“, so Dr. Donatus Wichelhaus, Leiter Motorenentwicklung bei Volkswagen Motorsport. „Bei den ersten beiden Punkten waren wir mit dem ersten Wurf zur Saison 2013 und 2014 schon nah am Optimum. Schwerpunkt bei der Neuhomologation des Motors war, dass wir vom Gewicht her absolut ans Limit kommen. Das haben wir geschafft.“
Wichelhaus weiter: „Natürlich setzt man das Gelernte der vergangenen zwei Jahre um, weiß, welche Teile gut funktionieren, und lässt diese unverändert. Aber man möchte natürlich hier und da die Konstruktionen noch schöner und effizienter machen.“
Wichtig zu wissen: Ein WRC-Motor absolviert durchschnittlich fu?nf Rallyes. Das Triebwerk ist während dieser Zeit verplombt und wird von der FIA u?berwacht. Nach dieser Laufzeit steht die Revision an. Der Motor wird dann in 300 Einzelteile zerlegt, jedes Teil und jede Schraube wird von der Qualitätssicherung bis auf ein 1.000stel Millimeter gepru?ft. Zum Vergleich: Das ist 500 Mal kleiner als ein Salzkorn oder 150 Mal feiner als ein menschliches Haar.