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Vorschau Rallye Spanien

Keine Atempause: Direkt nach Korsika macht sich der Tross der Rallye-Weltmeisterschaft auf nach Spanien, wo am kommenden Wochenende der vorletzte Saisonlauf auf dem Programm steht.

<strong>Angriff:</strong> Seb Loeb will Sainz zu Hause schlagen

Und täglich grüßt das Murmeltier: Ähnlich wie Bill Murray in dem Kino-Erfolg aus dem Jahre 1993 fühlen sich vermutlich auch die Piloten der Rallye-Weltmeisterschaft in einer Zeitschleife gefangen. Innerhalb von nur drei Wochen hielt der diesjährige WM-Kalender mit den Veranstaltungen in Italien, auf Korsika und in Spanien drei aufeinander folgende Asphalt-Läufe mit jeweils sehr ähnlichem Charakter bereit.

 

Und doch gibt es am kommenden Wochenende bei der Hatz um den Ferienort Lloret de Mar einen kleinen, aber feinen Unterschied. ?In Spanien sind die Strecken etwas breiter als in Italien und Korsika?, erklärt Peugeot-Michelin-Pilot Gilles Panizzi. ?Alle Piloten schneiden die Kurven, um die optimale Linie zu treffen. Dadurch werfen wir viel Schmutz auf den Asphalt. Auf dem rutschigen Untergrund wird es dann besonders für die späteren Starter teilweise problematisch.?

 

Mit breiter Brust reist Citroën an die katalanische Küste: Nach seinem zweiten Platz bei der ?Tour de Corse? startet Carlos Sainz als Tabellenführer bei seiner Heimat-Rallye. Von einer Favoritenrolle in der WM-Entscheidung möchte der Spanier aber noch nichts wissen: ?Ich bleibe cool?, so der 41-Jährige. ?Wir fahren erst einmal nach Spanien und sehen, wie es dort läuft. Danach reden wir weiter.?

 

Konkurrenz in der Titel-Frage bekommt Sainz unter anderem in Gestalt von Teamkollege Sébastien Loeb, der mit sechs Punkten Rückstand auf Rang vier des Championats liegt. Colin McRae kann in die Entscheidung bei den Fahrern zwar nicht mehr eingreifen ? mit einem guten Resultat kann der Schotte aber helfen, seinem Arbeitgeber vorzeitig die Marken-WM zu sichern.

 

Genau dies möchte Konzern-Schwester Peugeot verhindern: ?Wir haben noch alle Chancen, Weltmeister zu werden?, erklärt Sportchef Corrado Provera, ?sowohl bei den Konstrukteuren als auch in der Fahrer-WM.? Und auch Richard Burns, der am vergangenen Wochenende erstmals seit der Rallye Türkei Anfang März die Tabellen-Führung abgeben musste, zeigt sich kämpferisch: ?Die schnellen und flüssigen Prüfungen in Spanien liegen mir. Wir werden stark sein.? Damit spricht der Weltmeister von 2001 auch für seine Teamkollegen Marcus Grönholm ? der noch über theoretische Chancen auf die Weltmeisterschaft verfügt ? und Gilles Panizzi. Der Franzose möchte nach den für seine Verhältnisse enttäuschenden Ergebnissen in Italien und auf Korsika, wieder in die Erfolgsspur zurückfinden ? am liebsten mit einer Wiederholung seines Vorjahres-Sieges.

 

Zu den Anwärtern auf einen Platz auf dem Siegerpodest in Lloret de Mar zählen auch die Ford-Piloten: Markko Märtin ? punktgleich mit Grönholm auf dem fünften Tabellenplatz und somit noch im Titelrennen ? und François Duval überzeugten rund um San Remo und Ajaccio mit äußerst schnellen WP-Zeiten und unterstrichen damit eindrucksvoll die Asphalt-Qualitäten des Focus WRC. Unterstützung auf der Jagd nach dem dritten Rang der Marken-WM erhalten die beiden wieder von Mikko Hirvonen.

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