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Vorschau Rallye-Neuseeland

Nicht nur für die Fahrer gehört sie zu den schönsten Rallyes der Welt: Der WM-Lauf in Neuseeland genießt unter Aktiven wie auch Zuschauern größtes Ansehen.

<strong>Traumhaft:</strong> Die Rallye Neuseeland ist die schönste WM-Rallye

In diesem Jahr zeichnet sich die Schotter-Veranstaltung mit Start und Ziel in Auckland gleich durch mehrere Besonderheiten aus: Als vermutlich einzige Rallye des WM-Kalenders 2004 wird sie nach dem heftig umstrittenen ?Mille Pistes?-System ausgetragen. Zudem treten gleich zwei neue World Rally Cars auf der anderen Seite der Welt zur Jungfernfahrt an: Michelin-Partner Ford präsentiert mit dem Focus WRC 04 die überarbeitete Version des Doppelsiegers von Mexiko, dem vorangegangenen WM-Lauf. Auch Citroën lässt in Neuseeland einen umfangreich modifizierten Xsara WRC von der Leine.

 

Eines steht für die Verfechter des gepflegten Driftwinkels schon vor Beginn der Rallye Neuseeland fest: Ihre Wecker werden um einige Stunden früher klingeln als bislang gewohnt. Der Grund hierfür liegt im so genannten ?Mille Pistes?-Konzept verborgen, das ursprünglich für sämtliche WM-Läufe dieser Saison zur Anwendung kommen sollte ? aufgrund von Protesten seitens der Fahrer, Teams, Veranstalter und auch Zuschauer nach diesem Probelauf aber aller Voraussicht nach wieder in der Kuriositätenkiste verschwinden wird.

 

Dennoch kann die Vorfreude auf die Rallye Neuseeland auch das ?Mille Pistes?-Konzept nicht trüben. ?Die extrem schnellen und sehr flüssigen Schotterstrecken sind äußerst anspruchsvoll?, verrät Peugeot- und Michelin-Fahrer Marcus Grönholm mit einem gewissen Glanz in den Augen. Der Finne mag das Drift-Festival im Land der ?Kiwis? ? immerhin konnte er diesen WM-Lauf in den vergangenen vier Jahren gleich drei Mal zu seinen Gunsten entscheiden und plant nun den Hattrick. ?Der Peugeot 307 WRC war bei den ersten drei Einsätzen in dieser Saison sehr schnell?, so der zweifache Weltmeister, der als Teamkollegen auch in Neuseeland wieder seinen Landsmann Harri Rovanperä begrüßen darf. ?Wenn das Auto nun auch zuverlässig ist, haben wir gute Chancen auf den Sieg.?

 

Doch die Konkurrenz schläft nicht. Nach dem das Subaru-Werksteam bereits beim vergangenen WM-Lauf in Mexiko die jüngste Ausbaustufe des Impreza WRC präsentierte, ziehen nun die Michelin-Partner Ford und Citroën nach. ?Der Focus WRC 04 ist nicht mehr als eine Evolution des WRC 03, den wir vor exakt zwölf Monaten das erste Mal eingesetzt haben und der damals eine komplette Neukonstruktion darstellte?, erläutert Christian Loriaux, der Chefkonstrukteur des Ford-Werksteams M-Sport. Die wichtigsten Modifikationen betreffen dabei die Aerodynamik des Turbo-Allradlers, großzügiger dimensionierte Kühllufteinlässe, eine verbesserte Gewichtsverteilung sowie den von Cosworth überarbeiteten Motor.

 

?Der neue Focus WRC 04 hinterließ bei Testfahrten einen hervorragenden Eindruck?, macht sich Märtin ? der punktgleich mit Sébastien Loeb an der Spitze der Fahrer-Wertung liegt ? berechtigte Hoffnung auf ein weiteres Topresultat. ?Der Sieg in Mexiko war ein tolles Ergebnis, dass wir nun wiederholen wollen ? auch wenn wir am ersten Tag jetzt jeweils als erstes Fahrzeug auf die Strecke müssen, was sich bei Trockenheit als Nachteil erweisen könnte. Doch die neuseeländischen Pisten sind einfach fantastisch.? Den zweiten Focus WRC 04 pilotiert erneut der erst 22 Jahre alte Belgier François Duval, der in Neuseeland zum zweiten Mal an den Start geht.

 

Auch Citroën nahm die souveränen Siege von Sébastien Loeb bei der Rallye Monte Carlo und in Schweden nicht zum Anlass, sich auf den errungenen Lorbeeren auszuruhen ? zumal die Marke mit dem Doppelwinkel die Führung in der Konstrukteurs-Tabelle an Ford weiterreichen musste. ?Ich bin zufrieden mit der Fortentwicklung des Xsara WRC?, übt sich auch Rallye-Routinier Carlos Sainz in Understatement. ?Im vergangenen Jahr erlebten wir in Neuseeland keine einfache Zeit. Inzwischen konnten wir mit unserem Auto mehr Erfahrungen sammeln und treten nun mit höherer Zuversicht an.?

 

Als viertes Partnerteam von Michelin schickt Mitsubishi zwei der ebenfalls neuen Lancer Evo WRC an den Start, die von Gilles Panizzi und Kristian Sohlberg gesteuert werden. Hauptziel der Equipe rund um den deutschen Motorsport-Chef Sven Quandt: lernen, lernen und nochmals lernen. Die Werksmannschaft von Skoda indes hat ihre Rückkehr in die Rallye-Weltmeisterschaft nun verbindlich für die ?Akropolis?-Rallye Griechenland angekündigt, wo Armin Schwarz und Toni Gardemeister den in der Zwischenzeit ausgiebig getesteten Fabia WRC einsetzen werden.

 

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