Rallye Neuseeland

Vorentscheidung durch Teamorder

Die Citroën-Teamleitung sorgt für die Vorentscheidung in Neuseeland. Beide Fahrer sollen am Sonntag ihre Positionen halten. Sebastien Loeb kann sich nur noch selbst schlagen.

<strong>VORENTSCHEIDUNG:</strong> Citroen will den Doppelsieg in Neuseeland nicht mehr gefährden und untersagt weitere Angriffe von Hirvonen auf Loeb

Die eigentliche Vorentscheidung fiel bereits am Freitagabend. Sebastien Loeb nahm auf der letzten Prüfung der ersten Etappe seinem Teamkollegen Mikko Hirvonen fast acht Sekunden ab und eroberte die Führung. Es war erneut eine taktische Glanzleistung des Weltmeisters, der immer dann zulegt, wenn es nötig wird und ansonsten kein Risiko eingeht. Mit der Führung sicherte sich Loeb natürlich auch gegen eine mögliche Stallorder zu seinen Ungunsten ab. So muss sein Teamkollege Hirvonen zurückstecken, der als knapper Zweiter im Finale keinen Angriff mehr starten darf.

 

"Ich habe ihnen gesagt, dass sie auf den Positionen bleiben sollen. Es macht keinen Sinn, wenn wir morgen weiter um den Sieg kämpfen würden", erklärte Citroën-Teamchef Yves Matton am Abend. "Seb hat für morgen einige frische weiche Reifen, Mikko hat sie nicht mehr. Dadurch könnte die Situation noch schwieriger werden, wenn sie gegeneinander kämpfen. Daher war es sinnvoll, sie zu stoppen. Ich habe mit Mikko gesprochen, er versteht die Entscheidung und sieht die Situation genau so wie ich.“

 

Gestern hatte Citroën auf eine solche Ansage verzichtet, zum einen wollte man abwarten, wie sich die Zeiten und Abstände von Ford-Konkurrent Petter Solberg entwickeln, zum anderen sollte Hirvonen nicht frühzeitig abgebremst werden.

 

„Wir waren schon gestern Abend in dieser Position und Yves hätte uns schon zu diesem Zeitpunkt eine Anweisung geben können. Daher freue ich mich, dass wir 350 Kilometer kämpfen konnten. Es war ein tolles Duell mit Mikko“, sagte Loeb, der mit einem Vorsprung von nur 6,4 Sekunden ins Finale geht, aber dennoch die Gewissheit hat, dass er den nächsten WM-Sieg nur noch aus eigener Kraft verlieren kann. Vom neunten WM-Titel in Folge ganz zu schweigen.

 

GALERIE: Die Bilder der Rallye Neuseeland 2012 ...

 

« zurück