WM-Ausstieg offiziell

Volkswagen wird Polo R5 bauen

Volkswagen bestätigt den Ausstieg aus der Rallye-Weltmeisterschaft. In Hannover wird man sich künftig auf den Kundensport konzentrieren. Das schließt auch den Bau eines Polo R5 ein.

Volkswagen WRC
Im Servicepark geht das Licht bei Volkswagen aus

Der Diesel-Skandal und die damit verbundenen Kosteneinsparungen ziehen weiter ihre Kreise. Nachdem bereits Audi die Langstrecken-WM verlassen musste, traf es nun auch Volkswagen Motorsport. Heute wurde der Ausstieg aus der Rallye-Weltmeisterschaft offiziell bestätigt.

VW-Entwicklungsvorstand Frank Welsch gab heute vor rund 200 Motorsport-Mitarbeitern in Hannover die neue Richtung vor. Dabei soll vor allem der Kundensport deutlich ausgebaut werden. „Neben dem Golf GTI TCR auf der Rundstrecke und dem Beetle GRC im Rallycross möchten wir auch im Rallye-Bereich Spitzenprodukte für Kunden anbieten und werden einen neuen Polo nach R5-Reglement entwickeln“, so Welsch. Die Entwicklung des R5 wird umgehend in Angriff genommen, das Auto basiert auf der nächsten Fahrzeuggeneration des Polos und soll ab 2018 Kunden zum Kauf angeboten werden.

Ende einer Ära

In den letzten vier Jahren gingen die WM-Titel für Fahrer, Beifahrer und Hersteller an Volkswagen Motorsport. „Natürlich bedauern wir den Abschied aus der Rallye-Weltmeisterschaft sehr – für die Marke Volkswagen war es das bislang erfolgreichste Kapitel ihrer Motorsport-Geschichte. Die Mannschaft hat Großartiges geleistet“, sagte Sportchef Sven Smeets und Welsch ergänzte: „Fu?r die Volkswagen Motorsport Mitarbeiter besteht eine Beschäftigungsgarantie. Mit dieser exzellenten Mannschaft möchten wir weiterarbeiten und die Neuausrichtung umsetzen.“

Bei 51 Rallyes holte Volkswagen 42 Siege und 621 Bestzeiten - kein anderes Auto in der Geschichte der Rallye-WM hat eine bessere Erfolgsquote als der Polo WRC. Dessen bereits fertig entwickelter Nachfolger für 2017 wandert jedoch direkt ins Museum. Die Hoffnungen, wenigstens noch eine Saison mit dem neuen Auto zu bestreiten, erfüllten sich nicht. Da erging es Audi besser: Die Ingolstädter dürfen sich immerhin noch ein Jahr in der DTM engagieren. 

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