WM-Programm

Volkswagen: Kundensport und Junior-Team?

Volkswagen hat sich bis einschließlich 2019 zur Rallye-Weltmeisterschaft bekannt. Nach vorzeitigen Planerfüllung mit mehreren Titeln überlegen sich die Wolfsburger, ihre erfolgreichen Autos auch in Kundenhand zu geben.

Trotz der beachtlichen Erfolgsserie herrscht bei Volkswagen Motorsport kein Stillstand. Mit dem neuen Polo R WRC haben die Techniker den Maßstab in der Rallye-Weltmeisterschaft wieder ein ganzes Stück nach oben geschoben und die erneute Titelverteidigung ist zur Pflichtübung geworden. Kleine Rückblende: Als Volkswagen vor drei Jahren in die Topliga einstieg, gab man den Herstellertitel im dritten Jahr als Ziel vor.

Nach der vorzeitigen Planerfüllung durch die Werksmannschaft wird in Wolfsburg mittlerweile auch über Kundensport nachgedacht. „Entsprechende Pläne gibt es. Wir haben in kleineren Serien bereits Kundenteams im Einsatz und das könnte jetzt auch in der Weltmeisterschaft ein Thema sein“, bestätigte Entwicklungsvorstand Dr. Heinz-Jakob Neußer, wollte aber noch keinen konkreten Zeitplan nennen.

Auch beim Thema Nachwuchs bleibt man am Ball und will junge Fahrer an die Weltspitze heranführen. „Das hängt jedoch davon ab, ob wir ein Talent finden, das über das nötige Rüstzeug für diese Aufgabe verfügt. Wir schauen uns aber intensiv um“, so Dr. Neußer. Vor allem Fans in Deutschland hoffen auf einen deutschen Fahrer in den Reihen des VW-Teams. „Wir wissen, wie wichtig ‚Loacl-Heroes‘ für die öffentliche Wahrnehmung sind. Das hat kennt man aus anderen Sportarten“, so Dr. Neußer.  

Polo bleibt WRC-Basis

In den kommenden zwei Jahren wird Volkswagen mit dem jetzt vorgestellten Polo R WRC in der Weltmeisterschaft antreten. Auch darüber hinaus soll der Kleinwagen die Basis für das World Rally Car bilden. 2016 wird der neue Serien-Polo vorgestellt, die Rallyetruppe rund um Sportchef Jost Capito muss dann die veränderte Basis an das neue WRC-Reglement, das ab 2017 gelten wird und mehr Spektakel verspricht, anpassen.

„Unsere Intention ist es, mit dem Polo als Basisauto weiterzufahren. Er passt nicht nur hervorragend ins Reglement, sondern ist auch das globalste Modell unseres Konzerns“, so Capito, der mit einer endgültigen Entscheidung über das neue WRC-Reglement im März rechnet. „Wir erwarten keine großen Veränderungen. Die Gespräche zwischen FIA und den Herstellern gingen in die richtige Richtung.“ 

GALERIE: Die World Rally Cars 2015

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