Portugal nach WP8

Volkswagen in eigener Liga

Mit einem klaren Doppelsieg geht das Volkswagen-Team in die Mittagspause. Sebastien Ogier hat sich wieder etwas Lauft auf Jari-Matti Latvala verschafft, die übrigen Gegner liegen weit zurück.

<strong>SCHNELL:</strong> Volkswagen gibt auch in Portugal den Ton an und belegt zur Halbzeit die ersten beiden Plätze

Mikko Hirvonen ist ratlos. Mal wieder. "Die Volkswagen sind verdammt schnell. Das ist nicht gut", meinte der Finne. Mit 37.2 Sekunden Rückstand liegt er bereits abgeschlagen auf Platz 3 und findet kein Mittel, wie er der Konkurrenz Paroli bieten soll. "Ich muss es irgendwie versuchen. Das Auto fühlt sich gut an, aber ich finde nicht den passenden Rhythmus."

 

An der Spitze kann sich Sebastien Ogier wieder etwas Luft gegenüber seinem Teamkollegen Jari-Matti Latvala verschaffen. Zur Tageshalbzeit trennen beide jedoch nur 14.1 Sekunden. "Es ist weiterhin nicht einfach für mich. Nach zehn Kilometern fühle ich mich ausgepumpt", verriet Ogier, dessen Gesundheit weiterhin angeschlagen ist. Latvala gab zu, dass seine Reifen auf WP8 zu stark abbauten und er deshalb keinen Boden auf Ogier gut machen konnte. "Um ehrlich zu sein, die Pneus waren am Limit", meinte der Finne.

 

Hinter dem Podium sind die Positionen bezogen. Evgeny Novikov bleibt Vierter, gefolgt von Nasser Al Attiyah in einem weiteren Fiesta WRC. Ford-Privatier Martin Prokop belegt Platz 6, dahinter zeigt Mini-Pilot Michal Kosciuszko seine bislang beste Saisonleistung.  Um eine Position nach vorn konnte sich VW-Junior Andreas Mikkelsen verbessern. Der Norweger verdrängte Dennis Kuipers auf den neunten Rang. "Ich merke, dass wir viel zu viele Informationen in meinem Aufschrieb haben. Mit einem World Rally Car geht alles so schnell, wir müssen unbedingt ein paar Details herausnehmen. Außerdem bin ich wirklich schlecht gefahren", gab Mikkelsen zu.

 

Skoda-Werkspilot Esapekka Lappi führt nicht nur die WRC2-Wertung an, er liegt als Zehnter auch in den Punkterängen. "Wir gehen jetzt auf Nummer sicher und fahren vielleicht nur noch 70 Prozent oder so. Alles läuft prima", freute sich der Finne.

 

Probleme für Wiegand

 

Pech hatte Sepp Wiegand. Am Morgen fiel die Gegensprechanlage in seinem Fabia S2000 zeitweise aus. "Gerade bei den vielen blinden Kuppen war das ein größeres Problem. Ich konnte dann nur noch auf Sicht fahren", sagte der Sachse, der auch mit dem niedrigen Griplevel der Prüfungen zu kämpfen hatte und sich bei der Reifenwahl vergriff. "Teilweise habe ich das Gefühl, wir hätten uns einen Plattfuß eingefangen so rutschig war es. Unsere Reifen waren einfach zu weich", meinte Wiegand, der im Moment Platz 4 belegt, nur 13.2 Sekunden hinter dem erhofften WRC2-Podium.

 

Erleichterung herrschte bei Robert Kubica. Der Pole schaffte es tatsächlich in den rettenden Mittagsservice, obwohl ein Hydraulikdefekt seine spezielle Lenkradschaltung lahmlegte. Kubica musste während der Vormittagsprüfungen den normalen Schalthebel seines DS3 RRC nutzen, den er allerdings nur mit seiner behinderten rechten Hand bedienen kann.

 

LINK: Die Bilder der Rallye Portugal 2013 ...

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