Rallye Spanien

Volkswagen greift nach dem Hersteller-Titel

Die Konfetti-Kanonen haben bereits einmal geknallt. Doch jetzt könnte Volkswagen in der Rallye-Weltmeisterschaft den nächsten Coup landen. Nachdem die Wolfsburger in Frankreich den Fahrertitel feierten, greifen sie bei der kommenden Rallye Spanien auch nach dem der Hersteller.

<strong>ALLES BEREIT FÜR DEN TITEL:</strong> Volkswagen will sich in Spanien auch die Markenwertung sichern

Die Formel ist einfach: Beenden entweder die neuen Weltmeister Sébastien Ogier/Julien Ingrassia oder ihre Volkswagen Teamkollegen Jari-Matti Latvala/Miikka Anttila die Rallye Spanien mindestens als Siebte, steht Volkswagen als neuer Titelträger fest.

 

„Ein siebter Platz genügt, um die Weltmeisterschaft zu holen“, so Volkswagen Motorsport-Direktor Jost Capito. „Wenn alles normal läuft, erreichen wir das schon in Spanien. Es wäre das absolute Sahnehäubchen, wenn wir in der Debütsaison das schaffen, woran wir zu Saisonbeginn nicht im Traum gedacht haben. Dafür, dass alles normal läuft, wird das gesamte Team erneut mit allen Mitteln kämpfen. Es gibt in unserer Mannschaft keinen Schwachpunkt. Und darauf bin ich besonders stolz.“

 

Spanien bietet zwei Rallyes in einer

 

Der vorletzte Lauf der Rallye-WM 2013 ist ein echtes Unikat – und eine Rallye der Gegensätze. An den ersten beiden Tagen eine klassische Asphalt-Rallye, verwandelt sie sich am Sonntag in ein reinrassiges Schotter-Event. Zum Auftakt müssen die Piloten am Freitagabend bei völliger Dunkelheit die ersten drei Wertungsprüfungen der Rallye meistern, wenn sie sich vom zeremoniellen Start in Barcelona dem Rallye-Zentrum im Badeort Salou nähern. Am Samstag stehen im bergigen Hinterland der Costa Daurada sechs weitere WPs auf Asphalt auf dem Programm, darunter gleich zwei Mal die wegen ihrer spektakulären Spitzkehren von den Fans geliebte „El Priorat“. Mit 42,04 Kilometer Länge ist sie zugleich die längste WP der Rallye.

 

Alles anders am Sonntag

 

Nach 217,38 Wertungskilometern folgt schließlich der krasse Wechsel. Am Sonntag bietet sich den Teams ein vollkommen anderes Bild, das Gesicht der Rallye wandelt sich komplett. Drei abschließende Schotter-Prüfungen, die im Laufe des Tages zwei Mal durchfahren werden, führen das Teilnehmerfeld bis an den westlichen Rand Kataloniens. Mehr als an den beiden vorangegangenen Tagen kann nun die Startposition eine entscheidende Rolle für den Ausgang der Rallye spielen: Sollte es trocken sein, bleibt der Staub der zuerst gestarteten World Rally Cars in den Tälern der hügeligen Landschaft regelrecht stehen. Freie Sicht ist den Fahrern hier also selbst am helllichten Tag keineswegs garantiert.

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