Mit seinem vierten Sieg in Folge könnte Colin McRae nicht nur die Führung in der Weltmeisterschaft übernehmen, sondern auch einen einzigartigen Rekord einstellen. Diese Leistung gelang vor ihm nur einen Fahrer, dennoch gibt sich der Ford-Pilot zurückhaltend. "Natürlich baut so eine Siegesserie auf. Besonders nach den Rückschlägen am Anfang der Saison.", erklärte der 32-jährige. "Aber die Safari ist unberechenbar, hier kann man keine Prognosen abgeben. Die Rallye ist ein richtiges Abenteuer."
Am allerwichtigsten ist es das Auto zu schonen, nicht gerade die Stärke von Colin, der früher mehr durch spektakuläre Abflüge ausfiel, als mit besonnener Fahrweise zu glänzen. Doch gerade in diesem Punkt hat der Schotte sich enorm weiterentwickelt: "Die Strecken sind sehr schnell, aber gespickt mit tiefen Löchern und Felsbrocken. Es gilt diese Hindernisse zu erkennen und möglichst zu umfahren.", erklärte McRae.
Kritik übte er an der neuen Regelung die Geschwindigkeit während des Abfahrens der Prüfungen im Vorfeld der Rallye auf 90 km/h zu beschränken. "Es ist schwierig die Straßenunebenheiten zu beurteilen, wenn man mit diesem Tempo in einem normalen Auto darüber fährt ,oder später im Rallyeauto bei hohen Tempo."
Der Focus WRC mit einem 'Schnorchel'-Rohr versehen, um den Motor genug Ansaugluft zu geben, selbst wenn es durch Flüsse geht. Besonders der Zeitpunkt der diesjährigen Safari macht diese Umbaumaßnahme zwingend notwendig. Angekündigte Regenfälle können vormals ausgetrocknete Flussbetten in reißende Ströme verwandeln. Weiterhin wird der Tank von 80 auf 120 Liter vergrößert und zum Schutz vor wilden Tieren ein Schutzbügel an der Front der Fahrzeuge montiert.
Ford wird zwei Hubschrauber einsetzen um die Piloten vor Gefahren auf der Strecke zu warnen. Mit an Bord der ehemalige Britische Rallyemeister Mark Higgins: "Wir werden vor dem ersten Fahrzeug fliegen und nach Tieren und Verkehr Ausschau halten. Diese Informationen senden wir direkt an die Fahrer."