Spanien ist die einzige Mischrallye in diesem Jahr. Geht es am Freitag und Samstag wie gewohnt über katalanischen Asphalt, wechselt am Sonntag der Belag. Das Finale des vorletzten WM-Laufs wird auf Schotter ausgetragen. Das sorgt für einigermaßen Kopfzerbrechen bei den Teams, denn wer als Spitzenreiter am Sonntag die Strecken kehren muss, hat bekanntermaßen einen Grip-Nachteil. Es sei denn, er hat sich bereits einen so großen Vorsprung erarbeitet, den die Verfolger nicht mehr aufholen können.
Auf dieses Spiel könnte sich Dani Sordo einlassen. Der Spanier weiß um seine eigenen Stärken. „Auf Asphalt war ich immer gut dabei, es gab also keinen Grund, warum das in diesem Jahr anders sein sollte“, erklärte Sordo, der bei seinem Heimspiel den zweiten WM-Sieg feiern will. „Aber es wird nicht einfach. Der Führende muss am Sonntag die Strecke für alle anderen Fahrer kehren. Das ist schade, denn das wird ohne Zweifel zu Strategien führen, mit denen man diese Situation vermeidet.“
Sein Teamkollege Mikko Hirvonen lauert genau auf diese Chance, die der Schotter-Sonntag bietet. „Am Samstagabend nicht der Erste zu sein, ist kein Nachteil“, frohlockt der Finne, der sich beim letzten Einsatz in Frankreich nicht konkurrenzfähig präsentierte. In Spanien will Hirvonen jedoch wieder mit vorn dabei sein und seine Schotterstärke ausspielen: „Am Sonntag müssen wir Gas geben und versuchen, den Sieg einzufahren.“