Chefentwickler auf der Kippe

Unruhe bei Suzuki

Mit dem zweiten Einsatz des brandneuen Suzuki SX4 WRC konnte Sportchef Nobuhiro Tajima nicht wirklich glücklich sein. Zu groß war der Abstand zur Spitzengruppe.

<strong>BAUSTELLE:</strong> Noch kann der SX4 nicht mit der Weltelite mithalten

Eine Sekunde pro Kilometer. Größer hätte der Abstand zu den Topteams nicht sein dürfen, wäre es nach dem Willen von Suzuki-Sportchef Nobuhiro Tajima gegangen.

 

Doch das Schotterdebüt des SX4 WRC machte den Japaner alles andere als glücklich. Etwa vier Sekunden verlor das neue Nippon-Bomber auf die Weltspitze und hinkte dieser meilenweit hinterher. Jetzt wackelt der Stuhl von Chefentwickler Michel Nandan gewaltig.

 

Dessen Vertrag läuft Ende 2007 aus, eine Verlängerung nach den schwachen Leistungen gilt als nahezu ausgeschlossen. „Ich weiß noch nicht, ob wir verlängern“, gestand Tajima. Nandan, der Peugeot zu mehreren Titeln verhalf, hatte notdürftig eine Entwicklungsabteilung nahe Paris aufgebaut. Diese soll wieder zurück nach Japan verlegt werden.

 

Die verbleibende Zeit bis zum Saisonstart ist denkbar knapp. Bei der Rallye Monte Carlo (24. bis 27. Januar) feiert Suzuki den offiziellen Einstieg in die Weltmeisterschaft. Auf den Schultern von Toni Gardemeister, den die Japaner für zwei Jahre als Nummer-1 verpflichteten, lastet ein hoher Erwartungsdruck. Mit Hilfe des Finnen soll der SX4 konkurrenzfähig gemacht werden, obwohl nach den beiden ersten Einsätzen Ernüchterung eingekehrt ist. „Wenn wir gegen Ende der Saison ein paar Punkte holen könnten, wäre dies ein gutes Ergebnis für uns“, so Toni.

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