Rallye News

Umstrittenes WRC-Verbot soll kleinere Klassen fördern

Mit ihrem umstrittenen und nicht ganz klaren Verbot von World Rally Cars in der Europameisterschaft bedroht die FIA die Existenz der Landesmeisterschaften.

Super 1600 soll gefördert werden

Auf ihrer letzten Sitzung hat die oberste Motorsportbehörde FIA World Rally Cars bei den regionalen Meisterschaften verboten. Die Regel betrifft neben den WRC-Autos auch ältere Modelle mit Allradantrieb und Turbomotoren, die nach dem Reglement der Gruppe A aufgebaut sind. Als regionale Meisterschaften gelten die Afrika-Meisterschaft, die Asien-Pazifik-Meisterschaftt, der Middle-East-Meisterschaft und der Europameisterschaft. Ab 01.01.2003 sollen nur noch Fahrzeuge der Kategorie Super 1600 und möglicherweise Gruppe-N-Autos für diese Meisterschaften, bzw. Rallye´s startberechtigt sein.

 

Die nationalen Meisterschaften sind von der Regel zwar nicht direkt betroffen, doch indirekt trifft es die DRM genauso. Zur Europameisterschaft zählen knapp fünfzig Veranstaltungen, die ebenso Wertungsläufe der jeweiligen nationalen Meisterschaften sind. Bei uns zählen derzeit 2 von 7 DRM-Läufen ebenfalls zur Europameisterschaft. Die Saarland-Rallye bewarb sich heuer ebenfalls um diesen Status und soll in der kommenden EM-Saison ebenfalls hinzu kommen. Die neue Regel hat zur Folge, ein Team mit einem WRC an diesen Läufen nicht teilnehmen dürfte und somit keine Chance auf den DRM-Titel hätte.

 

Der Grund für die Regeländerung soll laut FIA erstens die Weltmeisterschaft gegenüber den kontinentalen Meisterschaften aufwerten. Zweitens will man mehr Chancengleichheit und für mehr Konkurrenz in den Starterfeldern sorgen.

 

Doch anstatt ganz klar eine Regel vorzugeben, lässt die Fia wieder einige schwammige Lücken zu. Neben dem Verbot der Gruppe A- und WRC-Autos bei regionalen Meisterschaften ist von speziellen Ausnahmen die Rede. "Es ist denkbar, dass Rallyes mit traditionell großen WRC-Starterfeldern solch eine Ausnahmegenehmigung erhalten", sagt Sodano. Mit solchen Ausnahmeregelungen für einige Rallye´s wäre Ärger vorprogrammiert. Ein FIA-Insider mutmaßt hingegen, dass angesichts wachsender Verwirrung und Verstimmung das letzte Wort über das neue Reglement noch nicht gesprochen sei.

 

Quelle: auto.t-online.de

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