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Umbruch in der Rallye-WM

Der Rallye-Weltmeisterschaft stehen möglicherweise gravierende Regeländerungen bevor. Ende Oktober berät die FIA über die Möglichkeit neuer Konzepte.

<strong>ÄNDERUNGEN:</strong> Die Rallye-WM wird wieder einmal umgebaut

Nach Informationen des [I]Rallyworldmagazine[/I] stehen der Weltmeisterschaft einschneidende Änderungen in ihrem Reglement bevor. Am 26. Oktober berät das FIA World Council über Vorschläge, die das Gesicht der WM deutlich verändern werden.

 

So soll es den Teams gestattet werden, zukünftig nicht mehr an allen 16 Rallyes teilnehmen zu müssen. Mitsubishi und Skoda haben bereits eine Ausnahmegenehmigung für die kommende Saison erhalten und dürfen 2006 aus Budgetgründen drei Rallyes auslassen. Um das Starterfeld aufzufüllen, wird es den Herstellern erlaubt, zukünftig zwei Teams einzusetzen. Das sogenannte M1-Team soll an der gesamten Saison teilnehmen, während M2 mindestens zehn Läufe fahren muss und im Gegensatz zum Hauptteam auch verschiedene Fahrer einsetzen darf.

 

Auch im Bereich der Technik sind für 2006 Änderungen vorgesehen. Bekannt ist bislang das Verbot aktiver Differenziale an Vorder- und Hinterachse, sowie der Wassereinspritzung am Motor. Neu ist eine veränderte Homologationsbestimmung, welche die Möglichkeiten der technischen Neuerungen während der Saison begrenzen soll. Durch die Abrüstung der aktuellen World Rally Cars entsteht ein Leistungsnachteil gegenüber älteren Modellen. Die FIA will daher Top-Fahrern verbieten, diese Autos zu fahren. Zur Diskussion steht eine Regel, welche die Ergebnisse der letzten fünf Jahre in Betracht zieht und Grundlage für eine entsprechende Namensliste der FIA bildet.

 

Entscheidende Änderungen soll es bei der Wertung einer Rallye geben. Das Superally-System wird auf den Sonntag ausgedehnt, das bedeutet, dass ein Fahrer, der am letzten Tag ausfällt, trotzdem gewertet wird. Voraussetzung: Er muss sein Auto in den abschließenden Parc Fermé bringen. Im Gespräch ist auch eine Ausdehnung der Superally-Strafzeit für jede ausgelassene Prüfung von derzeit fünf, auf zehn Minuten. Ebenso auf dem Tisch liegen Vorschläge über eine alles entscheidende Showprüfung am Sonntag, bei der die Fahrer den Sieg einer Rallye ausfahren sollen, wie auch die Verlegung der Weltmeisterschaft in die Wintermonate. Die zweite Saisonhälfte 2007 könnte als Übergang dienen.

 

Für die JWRC und PWRC sind ebenfalls Änderungen geplant. Die beiden Serien sollen sich zu einer Team-Meisterschaft entwickeln. Die Bewerber können Fahrer sein, aber auch ein Team oder eine nationale Vereinigung sein, die von Rallye zu Rallye verschiedene Piloten einsetzen können. In der JWRC sollen neben den bekannten Super1600ern auch Gruppe N-Autos unter 2.000ccm Hubraum sowie Gruppe A-Autos und Kit-Cars unter 1.600ccm zugelassen werden.

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