WALES RALLYE GB

Tuthill-Porsche darf nicht starten

Enttäuschung bei Richard Tuthill. Wegen nicht homologierten Aufhängungsteilen bekam der Porsche-Enthusiast keine Startgenehmigung bei seinem WM-Heimspiel in Wales.

<strong>TEST:</strong> In der Vorwoche probierte Richard Tuthill seinen 911 RGT auf Schotter aus

In Deutschland und Frankreich zählte der 911 RGT von Tuthill zu den Hauptattraktionen, jetzt sollte sich der Sportwagen auch auf walisischem Schotter beweisen. Nach umfangreichen Umbauarbeiten und intensiven Tests sah sich Richard Tuthill für das Saisonfinale bestens gerüstet.

„Das Auto ist wie für Schotter gemacht“, sagte Tuthill nach 120 problemlosen Testkilometern, die er höchstpersönlich abspulte. „Es hat eine gute Balance, ein äußerst einfaches Fahrverhalten und ist mit dem 3,8-Liter und dem Sechsgang-Getriebe extrem schnell. Ich hätte mir nicht vorstellen können, dass es von Beginn an so gut laufen würde.“

Doch wenig später folgte die Ernüchterung: Die FIA erteilte keine Starterlaubnis für die Rallye Großbritannien. Nach dem Umbau auf Schotter entsprachen einige Teile der Aufhängung nicht mehr dem Stand des im Vorfeld der Rallye Deutschland (Asphalt) ausgestellten Wagenpasses. Tuthill war in der vergangenen Woche noch persönlich nach Genf geflogen, um die Offiziellen umzustimmen, musste aber erkennen, dass sich die Mühlen beim Weltverband nicht so schnell drehen, wie die Hinterräder seines Porsches auf Schotter.

„Innerhalb des R-GT-Reglements gibt es einen Spielraum, um Modifikationen an der Aufhängung vorzunehmen. Diese erlauben jedoch nur den Einbau einer Schotterbremse. Im Falle des 997 R-GT ist aber zum Beispiel bereits der Querlenker für ein 15 Zoll-Schotterrad zu groß, unabhängig von der Größe des Bremssattels und der Scheibe. Hier muss die FIA zusehen, wie sie dieses Problem beheben kann“, meinte Tuthill. „Wir haben eine Lösung aus Serienteilen gefunden, die wir erfolgreich getestet haben. Doch es war nicht genug, um die FIA-Techniker zu überzeugen. R-GT ist eine neue Klasse und wir werden auf einige Herausforderungen stoßen, die weiterer Diskussion bedürfen. Ich bin frustriert über die Art, wie diese Entscheidung gefallen ist, vor allem wenn man bedenkt, dass wir die Anfrage im Mai gestellt haben.“

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