Bereits im letzten Jahr sollte die Türkei zur Rallye-Weltmeisterschaft gehören. Mit dem WM-Promoter war man sich bereits handelseinig, doch dann grätschte die FIA dazwischen und strich die Rallye kurzerhand wieder aus dem Kalender. Der Weltverband gab Sicherheitsbedenken und die politische Lage als Gründe für seine Entscheidung an.
Erwartungsgemäß zeigten sich die Türken von diesem Vorgehen wenig erfreut, intensivierten aber gleichzeitig ihre Bemühungen um das begehrte WM-Prädikat und luden unter anderem FIA-Präsident Jean Todt in ihr Land ein.
Schützenhilfe für die Türken kam aus Polen. Nachdem die Organisatoren des dortigen WM-Laufs die Probleme mit der Zuschauersicherheit nicht in den Griff bekommen hatten, fand ihre Veranstaltung keine Berücksichtigung mehr im Vorschlag für den WM-Kalender 2018. Die Lücke soll nun die Rallye Türkei schließen, vorausgesetzt die FIA macht in ihrer nächsten Weltratssitzung am 21. September nicht erneut einen Strich durch die Rechnung .
Möglicherweise wird die Entscheidung verschoben, denn die für den Aufstieg in die Weltmeisterschaft notwendige Generalprobe („Candidate-Event“) wird erst vom 20. bis 22. Oktober rund um die Küstenstadt Marmaris stattfinden. Die kompakte Schotter-Rallye ist in diesem Jahr Teil der FIA Balkan Trophy.
Segnet die FIA den Kalendervorschlag ab, dann soll die Rallye Türkei auf Wunsch des WM-Promoters im kommenden Jahr in den September rücken, um dort die gut sechswöchige Lücke zwischen Deutschland und Spanien zu schließen.
