WM 2010

Traumhaftes Neuseeland

Trotz der langen Anreise steht die Rallye Neuseeland bei den Fahrern hoch im Kurs und das hat seine Gründe.

<strong>BELIEBT:</strong> Die Rallye Neuseeland steht bei den Fahrern hoch im Kurs

Die Veranstalter des fünften von 13 Läufen zur Rallye-Weltmeisterschaft nutzen die neuen Freiheiten des Sportlichen Reglements voll aus und haben Wertungsprüfungenin einer Gesamtlänge von fast 400 Kilometern abgesteckt – die längste WP-Distanz seit der Deutschland-Rallye 2004.

 

Für die WM-Piloten können es gar nicht genug WP-Kilometer sein, denn die Prüfungen bestehen aus schnellen Schotterstrecken, die durch ihr nach außen abfallendes Profil eine flüssige Ideallinie ermöglichen. Die Pisten führen zudem durch atemberaubend schöne Landschaften, deren Höhepunkt das Postkarten-Panorama der klassischen WP „Whaanga Coast“ entlang der Tasmanischen See bildet.

 

Der Umzug des Rallye-Zentrums von Hamilton in das nördlicher gelegene Auckland ermöglicht die Rückkehr auf Strecken, die in der WM zuletzt 2005 gefahren wurden. Die Rallye Neuseeland, die 2009 pausierte, kehrt mit zwei Besonderheiten in den WM-Kalender zurück: Auf jeder der drei Etappen sind Service-Zonen außerhalb des eigentlichen Service-Parks ausgewiesen – und wie schon in der Türkei wird auf unterschiedlichen Straßenbelägen gefahren.

 

Mikko Hirvonen stand in Neuseeland zuletzt dreimal in Folge auf dem Podium. Der 29- jährige Finne liebt die WP-Strecken und die malerische Szenerie gleichermaßen: „Es ist ein großartiges Land und die Fans empfangen mich immer sehr herzlich. Wenn ich in die ersten Prüfungen starte, weiß ich, warum dies neben der Rallye Finnland mein Lieblings- Event ist. Die Strecken sind schnell, eben und machen viel Spaß zu fahren. Ich finde es gut, dass wir eine längere Rallye fahren, denn so spielt die Zuverlässigkeit eine größere Rolle und die Service-Zeiten sind kürzer.“

 

Insgesamt stehen im Land der Kiwis 21 WP mit einer Gesamtlänge von 396,5 Kilometern auf dem Programm. Das charakteristische Merkmal der Rallye, die gewölbte Straßenoberfläche, gefällt Hirvonen: „Dadurch ergeben sich gewissermaßen überhöhte Kurven. Das ermutigt dich anzugreifen, kann dich aber auch austricksen. Wenn wir bei Richtungswechseln von einer abfallenden Straßenseite auf die andere wechseln, springt das Auto oft. Und wenn du beim Anbremsen auf der falschen Straßenseite fährst, bekommst du ein Problem, weil das Auto einfach ins Rutschen gerät.“ Eine weitere Herausforderung sieht der Vizeweltmeister in der kühlen Herbstwitterung: „Es könnte schwierig werden, die härteren Reifen auf Arbeitstemperatur zu bringen. Auf Schotter greifen sie so oder so, aber auf Asphalt werden wir besonders am Start der Prüfungen wenig Grip haben.“

 

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