WM 2017

Transfermarkt: Neuville als Königsfigur

Das Fahrerkarussell nimmt langsam Fahrt auf. Im Gegensatz zu den Vorjahren sind plötzlich viele Cockpits zu besetzen. Neueinsteiger Toyota hofft den besten der verfügbaren Piloten zu verpflichten. Dabei taucht ein Name ganz vorne auf: Thierry Neuville.

Thierry Neuville Hyundai WRC 2016
Wechselt Thierry Neuville zum neuen Toyota-Team?

Kurz vor der Rallye Finnland lädt Tommi Mäkinen ausgesuchte Medienvertreter zur Gesprächsrunde ein. Der Finne will erklären, wie sein Toyota-WRC-Projekt vorankommt und welche Schritte als nächstes geplant sind. Es dauert nicht lange, da wird die Frage nach den künftigen Fahrern gestellt. „Wir werden möglicherweise nach der Rallye Deutschland schon eine Entscheidung treffen“, sagte Mäkinen.

Auch wenn viele Fahrer sich um ein Werkscockpit bemühen, die Liste der verfügbaren Kandidaten ist überschaubar - und bietet allen Unkenrufen zum Trotz dennoch Potenzial. Um mittelfristig richtig aufgestellt zu sein, reicht die Spannbreite vom talentierten Nachwuchsfahrer bis zum etablierten Toppiloten. Doch anders als die Konkurrenz muss das 'Toyota Gazoo Racing Team' auch eine Nummer-1 finden. In den Überlegungen von Teamchef Mäkinen spielt nicht nur Ott Tänak, der sich zwischenzeitlich allerdings mit M-Sport über ein WRC-Programm in 2017 geeinigt haben soll, eine große Rolle. Auffällig ist vor allem, wie positiv Mäkinen über einen anderen Toppiloten spricht. Angesprochen auf mögliche Kandidaten nennt der Finne zwar mehrere Namen, einer fällt jedoch zuallererst: Thierry Neuville. Außergewöhnlich auch: Den Belgier, der aktuell noch bei Hyundai unter Vertrag ist und sich mit seinem Team noch nicht auf eine weitere Zusammenarbeit einigen konnte, nennt Mäkinen als einzigen beim Vornamen! Danach folgen, die Lappis, Evans, Suninens und so weiter.

WRC2-Spitze ein Thema

Die WRC2 schaut sich Mäkinen genau an. Elfyn Evans scheint bei M-Sport keine Perspektive mehr zu haben und soll sich ebenso in Finnland angedient haben, wie Mäkinens Landsmann Esapekka Lappi. Beste Chancen scheint jedoch Senkrechtstarter Teemu Suninen, der in diesem Jahr gegen die Werksteams den WRC2-Titel holen könnte und mit Timo Jouhki jenen Manager an seiner Seite hat, der unter anderen auch Mäkinen, Suninen-Teilzeit-Teamchef Toni Gardemeister, oder Jari-Matti Latvala in ein Werkscockpit brachte.

„Wir werden unsere Entscheidung mit Japan besprechen“, sagte Mäkinen, der auch seinen aktuellen Testfahrer Juho Hänninen im kommenden Jahr im Wettbewerb einsetzen möchte.  „Er kennt die Technik des Autos sehr gut, hat mit uns das komplette Testprogramm bestritten und das kann uns für die Saison 2018 deutlich nach vorne bringen.“ Die Saison will Mäkinen mit drei Werkswagen bestreiten. „Es ist aber gut möglich, dass wir zum Saisonbeginn erst einmal mit zwei Autos anfangen und später ein drittes Fahrzeug einsetzen“, weiß auch Mäkinen um den straffen Zeitplan bin zum Saisonstart 2017. „Wir sehen die kommende Saison als Entwicklungsjahr an und hoffen, wir können 2018 um Siege kämpfen“, machte der Ex-Weltmeister klar. Dennoch schraubt er die Erwartungen an seine Mannschaft nicht ganz tief hinunter: „Natürlich würde ich gerne so rasch wie möglich einen Podiumsplatz feiern.“

Mit Thierry Neuville hätte er dafür womöglich den richtigen Mann. Auch bei Hyundai holte der Belgier in der Debütsaison 2014 schon beim dritten Start den ersten Podiumsplatz. Besser noch: Im gleichen Jahr feierte er bei der Rallye Deutschland auch den ersten Sieg.

VIDEO: Toyota Gazoo WRC Team


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