WM-Comeback

Toyota WRC: Nichts ist unmöglich

Dunkle Wolken über der Toyota Motorsport GmbH in Köln? Nach dem vergeigten R3-Projekt scheint nun auch die Entwicklung des World Rally Cars Fragen aufzuwerfen. Im Hintergrund zieht ein ehemaliger Weltmeister neue Fäden.

Stramme 60 Testtage im Vorjahr und nicht weniger Aufwand in dieser Saison: Die Entwicklungsarbeit von TMG mit dem Yaris WRC scheint von außen betrachtet auf Hochtouren zu laufen. Doch intern herrscht offenbar gewaltiger Druck. Tommi Mäkinen, ein guter Rallyefreund von Toyota-Präsident Akio Toyoda, soll auf dessen Anweisung die Arbeiten in Köln kontrolliert haben.  Was der finnische Ex-Champion sah, soll ihm alles andere als gefallen haben. Schlimmer noch für die TMG-Truppe: Seinen ernüchternden Eindruck hat Mäkinen offenbar nach Japan berichtet und dabei unter anderem das Fehlen einer klaren Strategie und WM-tauglicher Fachkompetenz bemängelt. 

In Finnland spekuliert man bereits, dass Mäkinen künftig noch stärker in das Yaris-WRC-Projekt eingebunden werden könnte und auf Wunsch der japanischen Toyota-Konzernzentrale eine Führungsrolle übernehmen soll. Aktuell kümmert sich der ehemalige Weltmeister bereits um die Ausbildung der beiden japanischen Nachwuchsfahrer, die das Toyota-Team in der Rallye-WM einsetzen könnte.

In Köln will man sich zu dem aktuellen Stand nicht äußern. Alle Informationen zum WM-Projekt werden seit kurzem direkt über Japan gesteuert. Man darf davon ausgehen, dass spätestens Ende Juli mehr Klarheit herrschen wird. Wir erinnern uns: Vor einem Jahr besuchte Toyota-Präsident Akio Toyoda den finnischen WM-Lauf  und lies sich von Tommi Mäkinen in einem extra aufgebauten Allrad-Toyota GT86 über die Strecke chauffieren. Gut möglich, dass ein Jahr später die neue Rolle von Mäkinen im WRC-Projekt an Ort und Stelle bekanntgegeben wird.

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