WM-Comeback

Toyoda macht Hoffnung auf Toyota

Der TV-Auftritt von Toyota-Chef Akio Toyoda im Rahmen der Berichterstattung über die Rallye Monte Carlo deuten Beobachter als weiteres Zeichen für eine baldige WM-Rückkehr des Automobilgiganten.

<strong>HOFFNUNG WÄCHST:</strong> Mit der Corolla verabschiedete sich Toyota aus der Rallye-WM, mit dem Yaris könnten die Japaner bald wieder dabei sein

Hinter den gut gesicherten Türen der Toyota Motorsport GmbH (TMG) gehen die Entwicklungsarbeiten am Yaris WRC stetig voran. Noch wird das Projekt als „Fingerübung“ für ein mögliches Rallyeprojekt bezeichnet, denn offiziell fehlt weiterhin das grüne Licht aus Japan. Aber der TV-Auftritt von Toyota-Chef Akio Toyoda, der als Studiogast des Senders „J Sports“ die Übertragung der Rallye Monte Carlo mitverfolgte, werten Beobachter als deutliches Zeichen, dass in Kürze Nägel mit Köpfen gemacht werden sollen.

 

Natürlich wurde Toyoda auf ein mögliches WM-Comeback seines Unternehmens angesprochen und wie erwartet fiel die Antwort diplomatisch aus. „Ich persönlich würde sehr gerne wieder in der Weltmeisterschaft dabei sein“, sagte der 57-jährige, der vor zwei Jahren seine erste Rallye mit einem modifizierten GT86 bestritt. „Aber noch steht nicht fest, wann und in welcher Kategorie wir wieder antreten. Ich würde zunächst gerne die Reaktionen der Fans auf ein mögliches Toyota-Comeback abwarten.“

 

Während sich das World Rally Car von TMG noch in der Frühphase befindet und im Frühjahr erstmals mit Toyota-Werksfahrer Stephane Sarrazin hinter dem Lenkrad getestet werden soll, schreitet die Entwicklung des mit Spannung erwarteten GT86 R3 zügig voran. Nach mehr als 15 Jahren will die Kölner Motorsportschmiede nicht nur wieder ein spektakuläres Rallyeauto homologieren, sondern auch das Comeback des Heckantriebs im Rallyesport einläuten. Die offizielle Vorstellung des 250 PS starken GT86 R3 ist im Rahmen der Rallye Deutschland vorgesehen. 

 

Glanzvolle Rallye-Historie

 

Zwischen 1973 und 1999 kommen Toyota-Werkswagen (Celica, Supra, Corolla) auf 273 WM-Starts bei 121 WM-Läufen. 144 Mal endete die Fahrt auf dem Podium, davon 43 Mal ganz oben. Vier Fahrer-Titel (Carlos Sainz 1990 und ’92, Juha Kankkunen ’93 sowie Didier Auriol ’94) und drei Marken-Titel (1993, ’94, ’99) waren die Ausbeute in den Neunziger Jahren bevor das in Köln beheimatete Werksteam TTE (Toyota Team Europe) zur Jahrhundertwende zurückgezogen wurde und man sich nach einem Sportwagen-Projekt für Le Mans mit Millionenaufwand in der Formel 1 blamierte. Die gesamte Toyota-Rallyegeschichte gibt es hier ...

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