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Tomasz Kuchar mit dem besten Ergebnis in der Rallye-WM.

Bei der diesjährigen Schweden Rallye feierte das junge polnische Duo mit dem zwölften Rang das bis dahin beste Ergebnis in der Rallye-WM. Nun konnten sie sich im Toyota Corolla WRC um einen Rang verbessern und beendeten den zwölften Lauf der Rallye-WM auf Rang elf.

Zufrieden erreichte das Duo Kuchar/Szczepaniak das Ziel der Neuseeland Rallye in Auckland. Photos: Maurice Selden

[mw] Die erste Etappe des polnischen Duos Tomasz Kuchar/Maciej Szczepaniak stand im Zeichen von technischen Problemen am Toyota Corolla WRC, der erst kurzfristig vor dem Einsatz wieder aufgebaut werden konnte. Fast in jeder Wertungsprüfung ging etwas am Fahrzeug kaputt und somit belegten sie rund vier Minuten hinter dem bis dahin Führenden Richard Burns nur den sechzehnten Rang.

 

Tomasz Kuchar sagte: ?Schon zum Auftakt hat wohl ein Stein den Kühler getroffen und wir konnten nicht die Zeiten fahren, die wir uns vorgenommen haben. Zwar konnten wir danach einige Liter Wasser nachfüllen, doch auch die nächste Prüfung konnten wir vergessen. Wir erreichten den ersten Service und nun wollten wir angreifen, doch da machte unser Turbolader leider nicht mit. Hinzu kamen noch einige Probleme mit unserer Aufhängung, wie den aktiven Differentialen. Unser Team hat jede Sekunde beim Service ausgenutzt, doch leider konnten wir das Problem nicht wirklich beheben."

 

Sein Co-Pilot zeigte sich trotzdem optimistisch: ?Ich bin mit dem heutigen Tag zufrieden. Vor uns liegt nur noch der neuseeländische Meister Richard Mason und die übrigen Werksfahrer. Mason konnte gute Zeiten fahren, da er recht spät gestartet ist und die Strecken einfacher zu fahren waren. Wenn wir morgen keine technischen Probleme haben, dann werden den Rückstand aufholen und uns in der Gesamtwertung weiter vorkämpfen."

 

Am Samstag erwartete die Teilnehmer die schwierigste Etappe mit einer Gesamtlänge von fast 800 Kilometern. Und die am Vortag gemachten Aussagen von Maciej Szczepaniak sollten eintreffen. In der Gesamtwertung verbesserte sich das junge talentierte polnische Duo auf den zwölften Rang gleich hinter dem Oberreichenbacher Armin Schwarz. Der aus Breslau stammende Tomasz Kuchar war nach der anstrengenden Etappe sichtlich niedergeschlagen: ?Dies war wirklich eine mörderische Etappe. Ich fühle mich so, als hätte ich an einem Tag zwei Läufe zur polnischen Meisterschaft bestritten. Anstrengend war v.a. die Wertungsprüfung mit einer Länge von fast sechzig Kilometern. Man muß schon sehr konzentriert bei der Sache sein und dafür braucht man gute Fitness und Kondition. Das Ziel dieser Prüfung erreichten wir schon fast mit Slicks, da unsere Reifen kaum noch Profil hatten. Nicht nur für uns war es anstrengend, aber auch für unseren Wagen. Zwar hatten wir weniger Probleme als noch am Vortag, doch trotzdem war noch nicht alles optimal. Eine Schrecksekunde hatten wir, als in einer am Abend ausgetragenen Prüfung plötzlich die Lichter ausgingen. Wir sind jedoch sehr zuversichtlich gestimmt und wenn das Auto die Strapazen der Abschlußetappe aushält, dann werden wir den zwölften Rang weiter verteidigen wollen."

 

Sehr müde zeigte sich Maciej Szczepaniak im Interview: ?Wir sind schon zwanzig Stunden auf den Beinen und rund siebzehn Stunden verbrachten wir heute im Auto. Schon in drei Stunden müssen wir aufstehen um in die letzte Etappe zu starten. Das schlimmste ist jedoch, dass um Mitternacht die Uhr um eine Stunde vorgestellt wird wegen der beginnenden Sommerzeit und wir somit nicht drei, sondern nur zwei Stunden Schlaf vor uns haben."

 

Auf der heute ausgetragenen letzten Etappe mussten alle Teams die letzten Kraftreserven aus sich herauslocken. Nach dem Ausfall von Petter Solberg konnte Tomasz Kuchar und sein langjähriger Co-Pilot Maciej Szczepaniak den ersten Auftritt einen polnischen Teams in Neuseeland mit einem hervorragenden elften Rang beenden.

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