WM-COMEBACK

TMG treibt Yaris-Entwicklung voran

Die Toyota Motorsport GmbH setzt das Entwicklungsprogramm mit dem Yaris WRC mit einem solchen Nachdruck um, dass es bereits Spekulationen um einen vorzeitigen WM-Einstieg der Japaner gibt.

<strong>SCHLAMMPACKUNG:</strong> Beim letzten Test in Belgien musste der Yaris WRC ordentlich einstecken

Sardinien, Frankreich und aktuell Belgien. Der WRC-Protototyp der Toyota Motorsport GmbH (TMG) spult nicht nur fleißig Entwicklungskilometer ab, sondern kommt auch viel herum. Das stramme Entwicklungsprogramm lässt schon längst keine Zweifel mehr: Es ist mehr als eine Fingerübung, die in den Kölner Hallen entsteht.

Über 30 Testtage soll die von TMG beauftragte Einsatztruppe von Motorsport Italia mit dem Yaris WRC mittlerweile auf den unterschiedlichsten Schotter- und Asphaltpisten abgespult haben. . Zwar soll Toyota-Werkspilot Stephane Sarrazin ebenso wie der erfahrene Sebastian Lindholm auch beim letzten Test in Belgien öfters als erhofft von technischen Problemen gebremst worden sein, aber nach einem guten halben Jahr präsentiert sich der Versuchsträger trotz einiger unplanmäßiger Fahrpausen gut aussortiert.

Sarrazin kauft sich Fiesta WRC

Für große Aufmerksamkeit sorgte ein Ford Fiesta WRC, der plötzlich auf den von TMG in Frankreich genutzten Teststrecken auftauchte. Doch von sogenannten „Back to back“-Tests, bei dem Fahrzeuge direkt miteinander verglichen werden, sind die Kölner nach inoffiziellen Angaben noch weit entfernt. Der Fiesta gehört Stephane Sarrazin, der private Einsätze plant, um seine Rallyeleidenschaft auszuleben. Dass er die dabei gemachten Erfahrungen in die Entwicklung des Yaris WRC einfließen lassen kann, ist mehr als ein netter Nebeneffekt.

Toyota-Entscheidung im Herbst?

Unterdessen geht das Warten auf die offizielle Bekanntgabe des WM-Comebacks von Toyota weiter. Firmenchef Akio Toyoda besuchte im Sommer zwar die Rallye Finnland und outete sich einmal mehr als großer Rallyefan und wie toll er es finden würde, wenn sein Unternehmen wieder in der Weltmeisterschaft aktiv sein würde, doch der Japaner hielt sich mit weiteren Aussagen vornehm zurück und kokettierte: „Auf mich hört doch niemand.“

Das könnte sich schon im Oktober ändern. Gerechnet wird damit, dass der Toyota-Präsident die Rückkehr für spätestens 2017 bekannt gibt. Noch mehr Sinn würde der Einstieg ein Jahr zuvor machen. Denn mit einer Weiterentwicklung des aktuellen Testträgers könnte man ähnlich wie aktuell Hyundai in der WM-Saison 2016 eine Jahr Wettbewerbserfahrung sammeln bevor man dann mit einer völligen Neuentwicklung nach dem ab 2017 gültigen Regelwerk um Bestzeiten, Siege und Titel kämpft.

GALERIE: Test TMG Yaris WRC


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